Eine ganze Stadt fest in den Händen der Ritter

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Am vergangenen Wochenende startete auf Schloss Vianden die 6. Auflage des „Festival médiéval“ und wieder einmal ließen die Besucher es sich nicht nehmen, sich auf eine fantastische Reise in die Vergangenheit entführen zu lassen und waren bereits am ersten Wochenende zahlreich erschienen. Michèle Clees

Vianden – Gaukler, Knappen, Burgfräulein, Troubadoure, Bogenschützen, Handwerker, Händler, Fahnenschwinger, Trommler und Fanfaren ließen in farbenfroher Pracht das Leben der damaligen Zeit wieder aufblühen. Nach einer Begrüßung mit Trompetenklang wanderten die Besucher über den mittelalterlichen Markt und konnten Waren bestaunen und erwerben und sogar dem Schmied über die Schulter blicken, während er ein glühendes Stück Eisen bearbeitete, oder beim Münzprägen zusehen und vieles mehr. Zwischen Bögen, Pfeilen, handgefertigten Dekorationsartikeln aus Naturmaterialien, Glasfedern, Hexenpuppen, Miniaturrittern, Lederwaren, Beuteln, Taschen, Schuhen, Kleidern und Kopfbedeckungen, Körben, Büchern, Marmelade, Honig, Wein und Süßigkeiten wurden alle Besucher fündig. Nachdem man bei der Herstellung vieler Waren zugesehen hatte, konnte man im Inneren des Schlosses etwas mehr Aktion erleben. Professionelle Kämpfe mit Lanzen und Schwertern, dargestellt von einer tschechischen Rittergruppe, sorgten für Staunen. Aber auch im Ritterlager konnten sich die Besucher umsehen und das Axtwerfen üben, mit dem Bogen oder der Armbrust schießen und am Katapult üben. Für musikalische Animation sorgten verschiedene Gruppen.

Noch bis zum 10. August

Höfische, Volks-, Bauern- und Schlangentänze lockten viele Zuschauer auf die Terrasse des Viandener Schlosses. Auch für das leibliche Wohl der Besucher war in der mittelalterlichen Taverne des Schlosses bestens gesorgt. Das Mittelalterfest wird noch bis zum 10. August dauern. Auf keinen Fall solle man sich die fantastische Reise in die Vergangenheit entgehen lassen. Täglich von morgens 10.00 bis abends 18.00 Uhr herrscht reges Treiben auf dem Schloss und die „Menschen von damals“ wissen auch heute noch Groß und Klein zu begeistern.
Als weiteren Höhepunkt der historischen Tage kann man das Wochenende des 9. und 10. August mit dem Teppichprojekt von und für Frauen hervorheben. Nachdem die Damen der historischen Gruppe „Milites Viennenses“ die Handwerkskunst und das Design des Teppichs von Bayeux bewundert hatten, stand fest, etwas in dieser Art sollte es sein. Allerdings soll es sich nicht um Geschichten mit Mord und Totschlag oder heroische Heldentaten handeln, sondern sie wollten die Geschichte der seligen Jungfrau Yolanda von Vianden erzählen. Ebenfalls am 9. August wird ab 20.00 Uhr ein großer historischer Umzug durch das Our-Städtchen organisiert, welcher in der Hofburg startet.