Eine Asphaltfabrik beunruhigt

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ESCH-ALZETTE - Öffentliche Versammlung am Donnerstagabend zur geplanten Asphaltfabrik um Monkeler. Staatssekretär Camille Gira musste sich den Fragen erzürnter Bürger aus Schifflingen und Esch stellen.

Aufgeheizte Stimmung in Esch. Schon die Begrüßung des Staatssekretärs fiel hitzig aus. Etwa 300 Personen hatten sich im Gemeindehaus eingefunden, um ihrem Ärger über den geplanten Bau der Asphaltfabrik auf Monkeler Ausdruck zu verleihen. Camille Gira sagte der aufgebrachten Menge, dass die Regierung ihre Unterschrift unter das Projekt gesetzt hätte, weil alle Auflagen erfüllt worden seien. Er sehe die Versammlung auch nicht als Beratungsversammlung, sondern eher als Informationsversammlung an, die als Zweck habe den Leuten, Erklärungen über das Projekt zu geben. Auch habe er das Gefühl, dass die Asphaltfabrik nur der Ausdruck einer viel weitreichenderen Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der Situation auf Monkeler sei.

Die Erklärungsversuche des Staatssekretärs und seiner Beamten wurden immer wieder durch Zwischenrufe unterbrochen. Camille Gira berief sich oft auf den Rechtsstaat, wo Regeln und genaue Prozeduren existieren würden, um die Baugenehmigung für das Asphaltwerk zu rechfertigen. Er betonte auch, er habe sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht und würde alles versuchen, die schädlichen Einwirkungen zu minimieren.

Die Skepsis bleibt

Seine Aussagen stießen jedoch auf große Skepsis. Er versuchte durch eine Reihe technischer Erklärungen, die von den zuständigen Beamten geliefert wurden, die Ängste der Anrainer zu zerstreuen, aber ohne Erfolg. Auch nach der Versammlung ärgerten sich viele Bürger über die geplante Asphaltfabrik. Sie würde die Lebensqualität in den umliegenden Vierteln drastisch verschlechtern. Im Fokus stehen dabei vor allem die Lärm- Verkehrs- und Umweltverschmutzung, insbesondere durch den Staub der im Werk entsteht. Die Anrainer fühlen sich von der Politik im Stich gelassen.

Die Bürgermeister der drei betroffenen Gemeinden (Esch/Alzette, Schifflingen und Monnerich) wohnten ebenfalls der Versammlung bei. Sie sagten, die Regierung hätte den Ball jetzt wieder zu ihnen gespielt. Jetzt, da neue Pläne da wären, müsste man diese in den Gemeinden analysieren und sehen ob sie mit dem allgemeinen Bebauungsplan (PAG) konform seien. Wenn sie es sind, müsste man grünes Licht für die Asphaltfabrik geben, es sei denn man fände einen Formfehler. Dann bestünde die Möglichkeit, das Dossier an das Verwaltungsgericht weiterzuleiten.