Einbrüche in Luxemburg: Ein nationales Problem

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Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Luxemburg lässt nicht nach. Die Polizei warnt vor erhöhter Einbruchgefahr im Winter. Die Täter werden immer professioneller.

In der dunklen Jahreszeit treten Einbrecher verstärkt in Aktion. Im Durchschnitt dauert ein Einbruch zwischen fünf und zehn Minuten. Einbrecher nutzen vor allem die Abwesenheit der Bewohner aus. Die Diebestouren sind inzwischen ein nationales Problem. Die Einbrecher arbeiten auf hohem Niveau. Die sechs Polizeiregionen in Luxemburg haben viel zu tun.

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Serie von Einbrüchen
reisst nicht ab

Die meisten Langfinger operieren aus dem Ausland. Will heissen: Sie kommen für ein paar Stunden nach Luxemburg, brechen ein um anschliessend wieder mehrere hunder Kilometer in Richtung Heimat zurückzulegen. Eine zweite Tätergruppe arbeite mit Anlaufstellen in Luxemburg, sagt Gast  Fries vom Service de Recherche et d’Enquête Criminelles (SREC). Heimische Einbrecher gebe es weniger.
„Wir starten immer wieder Aktionen, in denen wir die Menschen darauf aufmerksam machen”, sagt Alain Engelhardt von der Polizei. „Prävention fängt damit an, dass die Leute ihre Fenster nicht „auf Kippe“ lassen. Auch nicht, wenn sie nur wenige Minuten das Haus verlassen. Das ist eine Einladung an alle Einbrecher.” Besser sei noch, so Engelhardt, Türen und Fenster mit zusätzlichen Sicherungen zu versehen und auffällige Personen sofort der Polizei zu melden.
Neben dem Verlust von Gegenständen kommt nach einem Einbruch noch ein weiterer Aspekt hinzu. „Auch wenn vielleicht nicht viel gestohlen wurde. Aber das Gefühl, jemand hat in den Sachen gewühlt, ist einfach unangenehm”, so Gast Fries (SREC).
Die Polizei setzt bei ihren Ermittlungen auf spezialisierte Einbruchs-Sachbearbeiter. Ausserdem wurde seit 2002 die Spurensicherung konsequent ausgebaut.
So konnte unter anderem eine Einbruchserie im Oktober und November aufgeklärt werden. In den beiden Monaten kam es zu 50 Einbrüchen in Mehrfamilienhäusern. Die Täter konnten nach gezielten Ermittlung gefasst werden. Dabei setzt die Polizei auch auf Kontakte im Ausland.

Zur besseren Sicherheit gehören einfache Verhaltensregeln, die nicht unbedingt viel Geld kosten:

 • Lassen Sie Ihre Wohnung/Ihr Haus beim Verlassen nicht gänzlich unbeleuchtet.  Durch den Einsatz zum Beispiel einer Zeitschaltuhr lässt sich eine Beleuchtung der Wohnräume individuell regeln.
• Schließen Sie beim Verlassen des Hauses alle Fenster und Türen. Vermeiden Sie Kippstellungen und ziehen Sie Keller- und Haustüren nicht nur ins Schloss, sondern verriegeln Sie die Türen.
• Sorgen Sie bei längerer Abwesenheit für die Leerung Ihres Briefkastens. Für viele Einbrecher ist der überfüllte Briefkasten ein Indiz für eine „leer stehende“ Wohnung.
• Vermeiden Sie es, auf Ihrem Anrufbeantworter Abwesenheitszeiten zu benennen. Ansagen sollten nur darauf hinweisen, dass Sie kurzzeitig oder im Moment nicht erreichbar sind. Hinweise auf eine urlaubsbedingte Abwesenheit könnten Einbrecher regelrecht als Einladung verstehen.
• Vereinbaren Sie mit Nachbarn oder Ihrer Verwandtschaft, dass Rollläden tagsüber hochgezogen werden und abends ein Licht eingeschaltet wird.
• Beobachten Sie stets Ihr Umfeld und Ihren Nahbereich. Melden Sie verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Ihrem Wohngebiet der Polizei. Eine negative Abklärung hat für Sie als Mitteiler keinerlei Folgen. Teilen Sie deshalb jede verdächtige Beobachtung der Polizei mit.
• Notieren Sie sich, soweit möglich, die Kennzeichen von verdächtigen Fahrzeugen. Nutzen Sie auch die oftmals recht kostengünstigen Möglichkeiten zu einem erhöhten technischen Einbruchschutz.
Die kriminalpolizeiliche Beratungsstelle der Polizei gibt auf Nachfrage weitere Hinweise. Erreichbar ist der Sicherheitsberater der Polizei unter: www.police.lu