Ein Weg, um den Fluß dauerhaft zu schützen

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Der vor zwei Jahren beschlossene "Flussvertrag Our" hat als Ziel, die Landschaft und ihre Artenvielfalt zu schützen. Nun wird Bilanz gezogen.

Ein Flussvertrag ist eine Absichtserklärung sämtlicher Gemeinden, die sich im Einzugsgebiet des Flusses befinden. Die Idee für die Our einen Flussvertrag auszuarbeiten, wurde 2009 geboren. Luxemburg, Belgien und Deutschland sind betroffen. Es geht darum, die Our mit ihren Nebengewässern (Gesamtwasserlänge: 578 Kilometer) zu schützen und die Artenvielfalt zu erhalten, erklärte ein Projektverantwortlicher gegenüber Tageblatt.lu. 2,6 Millionen Euro wurden für dieses Projekt bereitgestellt.
Die Europäische Union (EU) steuerte die Hälfte bei. Den Rest finanzierten die belgische Region Wallonie, Luxemburg und das rheinland-pfälzische Umweltministerium.

Der „Flussvertrag Our“ spielt nicht nur eine wichtige Rolle im Umweltschutz. Er sei auch ein Beweis für eine effiziente grenzüberschreitende Zusammenarbeit, betonte ein Mitarbeiter des luxemburgischen Umweltministeriums. Vier Naturparks: Hohes Venn-Eifel, Nordeifel, Südeifel und Our waren an dem Projekt beteiligt. Auch die Fondation Hëllef fir d’Natur war ein Projektpartner.

Arbeitsgruppen

2009 wurden Arbeitsgruppen gebildet. Jede diese Projektgruppen behandelte ein spezifisches Thema (z.B. Ufer, Abwässer, Fauna, Flora, Tourismus, Fischerei …).Ziel war es einen Aktionsplan auszuarbeiten. Darin wurde zum Beispiel der Umbau der Wehre vorgeschlagen, um die Fischwanderungen zu vereinfachen. Das Flussufer wurde an verschiedenen Stellen umgestaltet, Renaturierungsarbeiten sollten dazu beitragen, den natürlichen Flusslauf nicht zu behindern. Dann wurden Kanalausbauten vorangetrieben, um die Einleitung von Abwasser zu reduzieren.

Die Projektpartner kommunizierten auch fleißig nach außen. So wurde unter anderem eine Broschüre erstellt, welche die Öffentlichkeit über den Zustand und den Schutz der Bäche und Flüsse aufklären soll. Sensibilisierungskampagnen wurden auch in Schulen organisiert.

Unterzeichnung geplant

Jetzt, fast genau zwei Jahre später, trafen sich die Vertragspartner wieder, um eine Bilanz der Maßnahmen zu ziehen. Aber auch nach Beendigung des EU-Projektes soll die Zusammenarbeit fortgesetzt werden, heißt es aus dem luxemburgischen Umweltministerium.

Am Dienstag, 21. Juni, wird in Marnach – die „Flusspartnerschaft Our“ unterzeichnet. Details über die Gestaltung und die Finanzierung dieses Folgeprojektes waren jedoch keine in Erfahrung zu bringen.