„Konschthal Esch“Ein Überraschungsspaziergang

„Konschthal Esch“ / Ein Überraschungsspaziergang
Zeitgenössische Kunst auf allen Ebenen Foto: Editpress/Alain Rischard

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Am Freitag um 17 Uhr findet die Eröffnung der „Konschthal“ in Esch statt. Im Mittelpunkt stehen zeitgenössische Kunst und aktuelle Themen. Das ehemalige Möbelgeschäft Lavandier ist nun ein moderner Kunsttempel, eine Bereicherung für Esch und ein Beitrag zur Kulturhauptstadt Esch2022. Ein Besuch lohnt, der Eintritt ist frei.

Am Freitag um 17 Uhr ist Eröffnung der Escher „Konschthal“. Nicht vorher, denn da hat sich die Erbgroßherzogin angekündigt, da bleibt kein Platz mehr, da muss das Volk scheinbar, leider, draußen bleiben.

Nun gut, kurz vor dem Eröffnungstermin herrscht am Boulevard John F. Kennedy noch reges Treiben. Scheinwerfer werden installiert, eine Bühne angeliefert und sonstiges Material hin und her transportiert. „Hoffentlich hält das Wetter“, sagt einer der Umstehenden und blickt in die Septembersonne.

An Nummer 29-33 des Boulevards befand sich während Jahrzehnten das Möbelhaus Lavandier. „Konschthal“ steht nun in großen Lettern auf der Fassade, sonst hat sich kaum etwas verändert. Ganz anders ist es im Inneren. Nach Betreten des Haupteinganges müssen sich die Augen erst mal an die Dunkelheit gewöhnen. Erst nach und nach erkennt man Fotografien, Skulpturengruppen, große Projektionsflächen und allgemein die Architektur des Gebäudes.

Kein Museum

Christian Mosar ist Direktor der Escher „Konschthal“. Ein sichtlich stolzer. Ja, was ist denn nun eigentlich die „Konschthal“? „Jedenfalls kein Museum“, sagt er. „Die ,Konschthal‘ ist ein neuer Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst aus Luxemburg und dem Ausland. Hier soll sich in stetig wechselnden und unterschiedlich großen Ausstellungen mit Kunst und Themen unserer Zeit beschäftigt werden. Allerdings erfüllen wir noch verschiedene andere Rollen. Zum Beispiel werden wir die Kunstsammlung der Stadt Esch bei uns im Archiv aufbewahren oder der Gemeindeverwaltung Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Empfänge zur Verfügung stellen.“

Die „Konschthal“ verfügt über viel Platz. 5.000 Quadratmeter dürften es grob geschätzt insgesamt mindestens sein. Aber nur knapp die Hälfte davon wird jetzt in einer ersten Phase genutzt. Wohl auch weil noch nicht alles fertig ist, wie ein Blick hinter die Kulissen unschwer erkennen lässt.

In der „Konschthal“ wurde schnell gearbeitet. Erst im Juni 2020 hat die Escher Gemeinde das Gebäude für 11,6 Millionen Euro dem früheren Besitzer Pit Lavandier abgekauft. Dieser verfügt noch über eine Privatwohnung in den beiden letzten Stockwerken.

Mehr Vernetzung

Mosar nennt die „Konschthal“ einen weiteren Schritt im Rahmen des Kulturentwicklungsplans der Südgemeinde und einen wesentlichen Bestandteil der 2017 entstandenen Strategie „Connexions“. Oder anders formuliert: Kultur soll der Motor sein, um Menschen und kulturelle Einrichtungen Eschs zusammenzubringen, um sie besser mit der Großregion zu vernetzen und um die Stadt Esch attraktiver zu machen, so Mosar.

Die „Konschthal“ ist ein Ausstellungsraum wie andere auch. Allerdings viel größer und vielseitiger einsetzbar, wie Mosar erklärt. „Wir sind flexibler, können innerhalb unserer jetzt genutzten drei Stockwerke frei über die Räume verfügen, sie verändern und an die jeweiligen Erfordernisse anpassen, sie zum Beispiel komplett abdunkeln, so wie jetzt bei der Eröffnungsausstellung.“

1,3 Millionen Euro beträgt das Budget der „Konschthal“ bis Ende 2022. Bereits jetzt würde am Programm für 2023 gearbeitet. Mosar denkt allerdings noch weiter. Er kann sich durchaus vorstellen, die Manifesta nach Esch zu holen. Keine Utopie. Immerhin war die Biennale für zeitgenössische Kunst bereits 1998 zu Gast in Luxemburg.

Nun startet die „Konschthal“ quasi zeitgleich mit dem Vorprogramm zur Kulturhauptstadt von Esch2022. Mosar spricht von guter Zusammenarbeit und verweist auf eine Designexpo und darauf, dass Ende 2022 als gemeinsames Projekt eine Ausstellung eines litauischen Künstlers in der „Konschthal“ geplant sei. Kaunas in Litauen ist ja Partnerstadt von Esch2022.

Eintritt frei

So, und jetzt zum Eröffnungswochenende. „Unkonventionell“ wird es werden, verspricht Mosar. Ohne klassische geführte Rundgänge, aber mit viel Animation. Mit Konzerten am Samstag und einem Kinderprogramm am Sonntag. „Der Eintritt ist frei“, so Mosar, „und so wird es immer bleiben.“ Es gibt viel zu entdecken. Das Geburtshaus von J. Goebbels zum Beispiel, verschwundene Dörfer oder eine Guantanamo-Zelle. Lassen Sie sich überraschen. Einiges wird Ihnen merkwürdig erscheinen, aber das ist durchaus gewollt.

Mehr Infos unter: konschthal.lu

Realist
2. Oktober 2021 - 19.19

Ei Ei Ei an fir deen Blodsin Verkeiers Chaos an Esch machen fir um BLV eng Bühn opzerieten Total am Besch Cacesesch ???

Kunstbanause E22
2. Oktober 2021 - 11.12

Ein bestehendes von Meisterhand wie für ein Weltkunst Hauptstad gebautes und künstlerich amengierts Museums Gebäude für über 100 Millionen kaufen und in eine riesige kalte ProvinzAusstellungshalle für abermals Millionen herunter bauen hätte sogar das Mozart Wunderkind nicht fertiggebracht. E-SCHLDA aber lässt auch weiterhin wie gewohnt grüssen und darauf ein weiters dreifaches „ MERDi ALORS „ oder ?