Ein Traum wird Wirklichkeit

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Am gestrigen Mittwoch wurden die „Maison relais“ und die Kindertagesstätte der Gemeinde Bourscheid im Beisein von Familienministerin Marie-Josée Jacobs, des Abgeordneten Aly Kaes, von Distriktkommissar Laurent Knauf sowie Schul inspektor Patrick Mergen ihrer offiziellen Bestimmung übergeben. Ginette Clees

BOURSCHEID – Die Direktionsbeauftragte Carole Nosbusch zeigte den Gäste die Räumlichkeiten und gab Auskunft über die Aufgaben und Aktivitäten, die sie mit ihrem sechsköpfigen Team zum Wohle der Kinder durchführt. Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und der Schule stehe dabei im Vordergrund.
Bürgermeisterin Annie Nickels-Theis bedankte sich bei den Gästen, dass sie trotz der winterlichen Witterung den Weg nach Bourscheid gefunden hätten. Der Gemeinde Tandel unter Bürgermeister Aly Kaes wäre es zu verdanken, dass in der Gemeinde Bourscheid zum heutigen Tage eine Kinderbetreuung angeboten würde.
Bis zum 30. Juni 2007 wurde zwar schon über eine außerschulische Kinderbetreuung in ihrer Gemeinde nachgedacht, jedoch sei es bis dahin nur ein Traum gewesen. Als die Gemeinde Bürden ihre Kindertagesstätte schließen wollte und der Abgeordnete Aly Kaes an diesem 30. Juni in Bourscheid anklopfte, ob sie nicht ein geeignetes Gebäude zur Verfügung hätte, um die Kinder aus Bürden unterzubringen, wurde der Traum sehr schnell Wirklichkeit.

Mit Hotelkoch

Das alte Gemeindehaus stand leer und sollte eigentlich für ein Tourismusbüro zur Verfügung gestellt werden. Zusammen mit Mill Majerus vom Familienministerium und Manuel Achten, Koordinator der Kindertagesstätten „Fir ons Kanner“ der Caritas, wurden die Räumlichkeiten inspiziert und für zweckmäßig befunden. Für die Gemeinde Bourscheid war dies eine gute Gelegenheit, in der Kinderbetreuung Fuß zu fassen.
Für die Verköstigung in der „Maison relais“ war schnell ein passender Partner in der Gemeinde gefunden. Der Koch des Hôtel St-Fiacre spricht die Menüs mit dem Personal der Tagesstätte ab und liefert das tägliche Mittagessen in die gut besuchte Kantine. Seit dem Schulanfang im September ist die „Maison relais“ in der Schule ab 6.30 Uhr geöffnet. Bereits am 7. April öffnete die „Crèche“ ihre Türen im alten Gemeindehaus. Hier wurden die Arbeiten größtenteils in Eigenregie mit den Diensten der Gemeinde Bourscheid ausgeführt. In der „Crèche“ können 16 Kinder zwischen 0 und 4 Jahren von 6.30 bis 19.00 Uhr betreut werden, in der „Maison relais“ sind 43 Kinder eingeschrieben. Die Tendenz ist steigend.
Die Bürgermeisterin betonte, dass es sich aber nur um eine vorübergehende Lösung handle, da die Gemeindeverantwortlichen schon vor langer Zeit Bauland neben der Schule gekauft hätten. Ein Projekt, die Schule und die Kinderbetreuung an einem einzigen Ort zu vereinbaren, werde demnächst ausgearbeitet. Allerdings sei man hier auf die Hilfe des Staates angewiesen und auch in der Gemeinde müsse für dieses Projekt noch gespart werden.
Manuel Achten betonte, es sei eine große Hilfe gewesen, auf die Räumlichkeiten der Gemeinde zurückgreifen zu können. Vor sieben Jahren hatten sie sich Gedanken gemacht, im ländlichen Raum Kinderbetreuung anzubieten, die sich nach den Arbeitszeiten der Eltern richte. Ein Projekt für ein Jahr sei ausgearbeitet worden, welches aber noch heute angewendet werde.
Familienministerin Marie-Josée Jacobs ging auf die Wichtigkeit ein, dass Kinder aller Klassen und Nationalitäten zusammen betreut werden. Auch lobte sie die Initiative, dass die Eltern oft miteinbezogen und so auch ein Kontakt zwischen Luxemburgern und Nicht-Luxemburgern hergestellt werde. Die Ministerin bezeichnete dies als wertvollen Beitrag zur Integration.