„Ein riesiger Sprung für ein Großherzogtum“

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(Screenshot/Vimeo)

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Bergbau im Weltall: Was wie eine kühne Science Fiction-Vision klingt, ist möglicherweise bald real. "Das kleine Luxemburg" schreibt mit seinem Vorstoß in Europa Geschichte, heißt es.

„Ein großer Schritt für die Menschheit, ein riesiger Sprung für ein Großherzogtum“, so kommentiert der US-Wirtschaftskanal CNBC die Pläne Luxemburgs, Rohstoffe im Weltall abzubauen. Genauer auf Asteroiden, die um der Erde kreisen. Der Umsetzung ist man nun einen Schritt näher gekommen, seitdem „das kleine Luxemburg seine Pläne am Mittwoch vorgestellt hat, der Industrie zu helfen, die noch in den Kinderschuhen steckt“, heißt es.

Luxemburg, schreibt CNBC-Redakteurin Katy Barnato, ist eines der „gesundesten“ Staaten in der Eurozone und hat nachweisliche Erfolge in der Raumfahrt-Industrie. Der Schritt am Mittwoch passierte nachdem Ende November Barack Obama das Gesetz „“US Commercial Space Launch Competitiveness Act“, (kurz Space Act 2015), unterzeichnete. Damit wurde die rechtliche Basis geschaffen, die es US-Unternehmen erlaubt, kommerzieller Bergbau im Weltall zu betreiben.

Luxemburg schreibt Geschichte

Das am Mittwoch von Wirtschaftsminister Etienne Schneider (LSAP) offizell vorgestellte Projekt hat den gleichen Zweck. Luxemburg will in Europa in dem Bereich eine Vorreiterrolle übernehmen. Neben einer juristischen Basis will man auch Projekte finanziell unterstützen. Dabei geht es um die notwendigen Technologien für den Abbau von Rohstoffen im All, kurz R&D.

Mit Spannung verfolgen Investoren die Vorbereitungen für den Abbau von Gold, Platin, Eisenerz und Mineralstoffe im All. Einen ersten Erfolg auf diesem Gebiet kann Luxemburg bereits vorzeigen. Das US-Unternehmen Deep Space Industries (DSI), das sich auf dem Bergbau auf Asteroiden konzentriert, ist seit 2015 hier niedergelassen. Bereits jetzt fließen Investitionen in Höhe von zwei Billionen US-Dollar in Projekte zum abschürfen von Ressourcen im Weltall, heißt es von DSI.

„Es gibt Momente, die die Welt verändert“, schrieb das kalifornische Unternehmen am Mittwoch nach Bekanntgabe der Luxemburger Pläne. In dem sich Luxemburg „den Vereinigten Staaten, Privatmenschen und Unternehmen anschließt, die sich in Richtung Weltall bewegen, schreibt es Geschichte“, sagt DSI-Chef Rick Tumlinson in einer Online-Botschaft am Mittwoch.

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