Ein hart umkämpfter Markt

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Bei der Vermögens- verwaltung bleibt die Schweiz weltweit führend. Luxemburg folgt auf Platz sieben. Das geht aus dem „Deloitte Wealth Management Centre Ranking 2015“ hervor.

Die Analyse der Entwicklung der globalen Vermögensverwaltungszentren zeigt, dass die Branche zu kämpfen hat, so eine der Schlussfolgerungen des Berichts. Das Volumen der verwalteten Gelder sei im untersuchten Zeitraum weniger schnell gewachsen als die Kurse an den Finanzmärkten stiegen und als die Wirtschaft wuchs.

In der Zeitspanne 2008 bis 2014 sei das Volumen der verwalteten Gelder in den untersuchten Zentren um nur 2,2 Prozent auf 9,2 Billionen (9.200 Milliarden) US-Dollar gewachsen, so die Autoren von Deloitte. Um die Studie zu erstellen hat die Beratungsgesellschaft die neun führenden Zentren der Vermögensverwaltung – sowie mehrere kleinere Zentren – unter die Lupe genommen.

„Nie dagewesene“ Veränderungen

Deloitte spricht von „nie dagewesenen“ Veränderungen in der Branche. Als Erklärung sehen die Autoren die zunehmende Regulierung und die zunehmende Kontrolle im Bereich der Steuertransparenz.

Wegen dem Wegfall des Bankgeheimnisses oder „dem Verlust an Privatsphäre“ haben eine ganze Reihe Kunden, laut den Autoren der Studie, Gelder nach Hause zurückgeführt. Vor allem die Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg seien hiervon betroffen.

Härterer Wettbewerb

Ganz allgemein werde der Wettbewerb härter, schlussfolgern die Autoren. Dennoch würden einige Zentren (Panama und Karibik) Marktanteile verlieren, während andere (Hongkong und die USA) auf Wachstumskurs seien.

Auch zählt der „Deloitte Wealth Management Centre Ranking 2015“ Luxemburg, neben Singapur und Bahrain, zu den Finanzzentren auf Aufholjagd. So habe das Großherzogtum in den Jahren 2012 bis 2014 ein stolzes Wachstum von 18 Prozent erreicht – nach einem Rückgang von neun Prozent zwischen 2008 und 2012. Im Gegensatz zu Luxemburg hätten die anderen europäischen Zentren – nach einem Rückgang von zwölf Prozent zwischen 2008 und 2012 – in den Folgejahren nur stagniert.

18 Prozent Wachstum

Mit einem verwalteten Geldvolumen von 290 Milliarden Euro und einem weltweiten Marktanteil von drei Prozent, bleibt Luxemburg, dem Bericht zufolge, stabil auf Platz sieben.

Damit schneidet der Finanzplatz Luxemburg im Bereich der Vermögensverwaltung noch deutlich besser ab als der Finanzplatz an sich im weltweiten Vergleich. Laut dem „Global Financial Centres Index“ erreicht Luxemburg einen guten 17. Platz unter 82 analysierten Finanzplätzen (siehe Tageblatt vom 27. März; Seite 21).

Im Bereich der Investmentfonds ist der Finanzplatz noch besser platziert. Gemessen am verwalteten Geldvolumen erreicht Luxemburg den zweiten Platz weltweit – nach den USA auf Platz eins. Im Bereich der grenzüberschreitenden Fonds (die in mehr als drei Ländern verkauft werden) liegt Luxemburg weltweit mit Abstand auf Platz eins.