Der Blogger Jerry Weyer stellte am Mittwochabend auf Twitter die Frage, ob es in Luxemburg verboten sei, Leitungswasser in Restaurants zu servieren. Nachhaltigkeitsminister François Bausch antwortete ihm, dass es nicht verboten sei. Nur lasse sich damit nicht so viel Geld verdienen.
Auch der Gaststättenverband Horesca bestätigte auf Nachfrage des Tageblatt, dass es nicht verboten, aber auch keine Pflicht sei, Leitungswasser zu servieren. Es sei jedoch üblich, wenn ein Gast danach frage, ihm ein Glas anzubieten und dafür auch kein Geld zu verlangen. Wir wollten es genauer wissen und testeten zwölf Gaststätten und Restaurants in der Escher Innenstadt.
Selbsttest in Esch
In den ersten Gastronomiebetrieben verlangten wir ein Glas Wasser, als der bestellte Kaffee gebracht wurde. Mit einem Lächeln wurde uns versichert, dass es absolut kein Problem sei und das Leitungswasser kam teilweise sogar eisgekühlt an den Tisch. Mission soweit erfüllt, doch würden die Gasthäuser das Glas Wasser nun auch verrechnen. Wir wiesen beim Bezahlen deutlich auf unsere Extra-Bestellung hin, doch es wurde nur freundlich abgewinkt. Bei dem warmen Wetter wäre das nur verständlich, dass man durstig sei.
Durch das Koffein gestärkt, wollten wir es bei den letzten zwei Kaffees wissen und fragten nicht nur nach einem Glas Leitungswasser. Beim zweiten Kaffee baten wir auch gleich um ein zweites Glas. Ein nettes Lächeln der Kellnerin und dann war das Leitungswasser auch schon wieder aufgefüllt.
Fazit der Recherche: Manchmal wird der Gast etwas komisch angeschaut, wenn er Leitungswasser bestellt. Doch im luxemburgischen Gastronomiebereich ein Glas frisch gezapftes Wasser zu bekommen, ist echt kein Problem. Gut, vor allem bei dem Wetter.
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