Ebola-Patienten sollen nach Straßburg

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Sollte in Luxemburg ein Verdachtsfall von Ebola festgestellt werden, soll der Patient an der Uni-Klinik Straßburg behandelt werden, so Gesundheitsminister Lydia Mutsch am Mittwoch.

Zwar bestehen auch in Luxemburg Möglichkeiten, um Ebola-Patienten zu behandeln, doch werde man im Notfall die Zusammenarbeit mit ausländischen Kliniken suchen. Das hat Gesundheitsministerin Lydie Mutsch am Mittwoch nach der Ministerratssitzung gesagt. Sollte die französische Regierung ihre Zustimmung geben, werde der Patient aus Luxemburg an die Uni-Klinik Straßburg weitergeleitet. Kontakte seien auch zu anderen spezialisierten Einrichtungen geknüpft worden. Ebola-Patienten könnten jedoch auch in der Abteilung für hochansteckende Krankheiten am CHL behandeln werden, heißt es.

Der Transport des Patienten ins Ausland würde an Bord einer der zwei Spezialkrankenwagen erfolgen. Ein Wagen steht bei der hauptstädtischen Berufsfeuerwehr, der zweite im Notfallzentrum in Düdelingen. Einen Transport über Luftweg wolle man vermeiden, da die Bedingungen noch nicht vorhanden sind. Für den Notfall würde man sich auf europäischem Plan absprechen müssen, so Mutsch.

Kein Hochsicherheitslabo der Stufe P3+

Über ein Hochsicherheitslabo zur Untersuchung von Gewebeproben eines möglichen Ebola-Patienten, Sicherheitsstufe P3+, verfügt Luxemburg derzeit noch nicht. Das Forschungsinstitut CRP Santé betreibt zwei Labos der Sicherheitsstufe P3. Sie könnten mit geringfügigen Mitteln auf P3+ hochgerüstet werden. In der Zwischenzeit stehe man in Kontakt mit dem Referenzlabo in Lyon, so Lydia Mutsch. Das Nationale Staatslaboratorium ist derzeit nicht ausgelegt, um auch Folgeanalysen bei Ebola-Kranken durchzuführen.

Sollten auf Findel Personen eintreffen, die verdächtigt werden, mit Ebola infiziert zu sein, wird eine Spezialprozedur zur Betreuung dieser Person in Gang gesetzt. Alle Dienste am Flughafen, die mit diesen Personen in Kontakt treten könnten, wurden über die notwendigen Verhaltensweisen informiert.

Luxemburg hat seine Hilfe zur Bekämpfung der Ebola-Epidemie um 100.000 Euro angehoben worden, so Lydia Mutsch. Von Luxemburgern, die in einem der Epizentren der Ebola-Epidemie, tätig sind, wusste Mutsch am Mittwoch nichts.

Erstmals war die Pressekonferenz von Premierminister Xavier Bettel nach der Ministerratssitzung am Mittwoch über Livestream ausgestrahlt worden.