Durchmogeln ins Lycée

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Die Examensfragen des Schulleistungstests in der Grundschule zirkulieren seit Tagen unter verschiedenen Eltern. Lehrer sollen die eigentlich streng geheimen Dokumente ausgegeben haben.

Ob ein Grundschüler die 7. Klasse eines Gymnasiums oder einer technischen Sekundarschule besucht, beeinflusst oft den späteren Werdegang dieser Person. Umso wichtiger ist es, diesen Übergang möglichst fair zu regeln. Genau an diesem Punkt hapert es jedoch. Die Examensfragen der nationalen Schulleistungstests des 4. Lernzyklus der Grundschule zirkulieren nämlich seit mehreren Tagen unter verschiedenen Eltern.

Diese Frage wird nächste Woche im Rahmen des Deutsch-Tests gestellt.

Meisch: Enquête interne
Will Bildungsminister Claude Meisch eine maximale Glaubwürdigkeit der Examensresultate, kommt der DP-Politiker wohl nicht daran vorbei, sämtliche Tests wiederholen zu lassen. Andernfalls haben die Eltern bzw. die Kinder, welche illegal gehandelt haben und durch ein unerlaubtes Vorwissen im Vorteil sind, gewonnen.
Meisch erklärte am Mittwochabend gegenüber dem Tageblatt, dass er eine interne Untersuchung des Falles in die Wege geleitet habe und dass er am Donnerstag dazu Stellung beziehen werde.

Grundlage für den Orientierungsbeschluss:
– Die Ergebnisse des Schülers in den nationalen Schulleistungstests
– Die Lernfortschritte des Kindes
– Die Arbeiten des Kindes
– Der Orientierungswunsch der Eltern
– Die Orientierungsempfehlung des Psychologen

Die eigentlich streng geheimen Dokumente wurden an einer unbekannten Anzahl von Schulen von Lehrern an Eltern weitergegeben. Somit ist es zu dem skandalösen Umstand gekommen, dass einige Eltern die Examensfragen des Schulleistungstests des 4. Lernzyklus der Grundschule im Voraus kennen, und dadurch ihre Kinder intensiv auf die Examen vorbereiten können.

Sämtliche Examensfragen

Dem Tageblatt wurden von den Eltern eines Kindes, welches eine Schule im Osten des Landes besucht, exklusiv sämtliche Examensfragen dieser und der kommenden Woche in den Fächern Deutsch und Französisch zugespielt. Dies ist der Beweis dafür, dass sich zumindest ein Teil der 4.781 eingeschriebenen Schüler des Lernzyklus 4.2. in einem unfairen Vorteil befindet.

Nun stellt sich die zentrale Frage, ob die Examen des nationalen Schulleistungstests wiederholt werden. Da nun erwiesen ist, dass Eltern seit Tagen im Besitz der Examensfragen von dieser und von kommender Woche sind, kann von einem fairen Rahmen der Examen keine Rede mehr sein.