Drei Spuren gegen den Stau

Drei Spuren gegen den Stau
(Herve)

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Macht ein Autobahn-Ausbau auf drei Spuren Sinn? "Ja", weil dann weniger Unfälle passieren, so der Verkehrsminister. Die Einsatzzeit der Rettungsdienste werden aber nicht verkürzt.

Wer hat es nicht schon erlebt? Auf einer Autobahn in Luxemburg,, während dem Hauptberufsverkehr, passiert ein Unfall. Eine oder zwei Spuren sind blockiert. Die Rettungsdienste müssen sich ihren Weg durch die Autoschlange bahnen. Alles steht, es gibt weder ein Zurück, noch ein Vorwärtskommen. Ein Riesenstau entsteht, sehr zum Unmut der betroffenen Autofahrer.

Der CSV-Abgeordnete Gilles Roth wollte von Infrastrukturminister François Bausch (déi gréng) wissen, wie man Staus nach Unfällen, die das Verkehrsnetz lahm legen, vermeiden könnte. Er mahnt unter anderem den Ausbau der A6 (Autobahn nach Arlon) auf drei Spuren an.

Sättigungsgenze erreicht

In seiner Antwort erklärt Minister Bausch, dass bereits seit 2010 das Autobahnnetz, insbesondere zu Stoßzeiten seine Sättigungsgrenze erreicht hat. Da sei es normal, dass jede Verkehrsstörung zu einem Stau führe, egal ob es sich um liegen gebliebene Autos, Unfälle, Baustellen oder ähnliches handele.

Da Unfälle und Pannen nicht vorhergesehen werden können, könne man die Staus nur schwer verhindern, so Bausch. Und auch die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte, wie die Feuerwehr, die Polizei, die Straßenbauverwaltung und die Abschleppdienste könne Staus nicht vermeiden.

Weniger Unfälle bei drei Spuren

Der Minister erörtert weiter, dass dreispurige Autobahnen, bei gleich hohem Verkehrsaufkommen, weniger unfallanfällig seien. In diesem Zusammenhang mache der Ausbau einiger Autobahn-Teile durchaus Sinn. So sei unter anderem die Schaffung einer dritter Spur auf der A3 (nach Thionville) und der A6 (nach Arlon) zwischen den Verteilern Düdelingen-Zentrum und Helfenterbrück in Planung.

Ein Ausbauder A6 auf drei Spuren bis zum Autobahnkreuz „Wandhaff“ sei aber nicht vorgesehen, betont der Minister und beruft sich dabei auf seine Antwort auf die parlamentarische Anfrage des CSV-Parlamentariers vom 7. August 2014.

Bausch betont weiter , dass das Gesetz auch bei dreispurigen Autobahnen im Falle eines Unfalls die Bildung von nur einer Rettungsgasse vorsieht. Bei einem durchgehend dreispurigen Ausbau zum Beispiel der A6 sei kein schnellerer Einsatz der Polizei und der Rettungsdienste zu erwarten, da man weiterhin auf die „Kooperation“ der Autofahrer angewiesen sei.

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