Direktion beruhigt Belegschaft

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In einem internen Schreiben hat die Cargolux-Führung das am Montag in einzelnen Medien veröffentlichte Vertragsprojekt als nicht aktuell bezeichnet und bestätigt damit das Dementi von Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler.

Etliche, einseitige Zusagen hätte Cargolux dem vermeintlichen neuen Partner aus China, der Investmentgesellschaft HNCA gemacht, wäre das Abkommen in der Form unterzeichnet worden. Die Rede ist vom vertraulichen Schreiben, das am Montag von gleich zwei Radioanstalten veröffentlicht worden ist. Darin würde sich Cargolux unter anderem dazu verpflichten, einen Teil seiner Flotte nach Zhengzhou auszulagern, auch würde in der chinesischen Provinz ein Wartungszentrum aufgebaut. Nachhaltigkeitsminister Claude Wiseler hat das veröffentlichte Dokument als eine alte Version bezeichnet.

In einem internen Schreiben, das uns vorliegt, bemüht sich auch die Cargolux-Führung um Schadensbegrenzung. Das von RTL veröffentlichte Dokument sei der erste Entwurf einer Kooperationsvereinbarung gewesen, die vom potenziellen Investor als Vorschlag unterbreitet worden sei, heißt es in der von Generaldirektor Richard Forson und Verwaltungsratpräsident Paul Helminger unterzeichneten Mitteilung.

Dennoch sind die im Vorschlagspapier von HNCA erwähnten Punkte auch Elemente der im Auftrag der Regierung definierten Verhandlungsposition der Cargolux zu den Gesprächen mit HNCA. So geht wohl die Rede von mehreren wöchentlichen Flügen der Cargolux in China, um den Flughafen der Zhengzou-Provinz als Hub zu entwickeln.

Machbarkeitsstudie zur Joint venture

Eine gemeinsame Fluggesellschaft würde nur aufgebaut, falls eine Machbarkeitsstudie zeigen würde, dass sie wirtschaftlich erfolgreich sein kann. Ähnlich die Einstellung zum Aufbau eines gemeinsamen Wartungszentrums in China. Cargolux betont dabei, dass dies keinerlei Auslagerung von Luxemburg nach China nach sich ziehen dürfe. Zweck dieser Wartungsinstallation müsse sein, die gemeinsame Airline zu betreuen und Drittkunden ihre Dienste anzubieten. Gleichzeitig will sich Cargolux das Recht vorbehalten, das benötigte Personal für die Wartungsarbeiten auszubilden, sollte HNCA das Wartungszentrum allein aufbauen. Auch das Flugpersonal der gemeinsamen Fluggesellschaft würde von Cargolux ausgebildet.

Details über den aktuellen Stand der Verhandlungen wollten Forson und Helminger den Mitarbeitern vorerst nicht mitteilen. Bloß, dass die aktuellen Verhandlungsergebnisse mit HNCA besser als die Vorgaben der Verhandlungsrichtlinien seien.