Die Vergangenheit aufleben lassen

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Auf dem Gelände der Cockerill-Grube auf dem „Kazebierg“ im Ellergronn lud die Entente am letzten Wochenende zu ihren jährlichen „Journées des travailleurs de la mine“ ein. In diesem Jahr wurden erstmals die Gebäulichkeiten oberhalb des „carreau inférieur“ mit einbezogen.

Durch die räumliche Ausdehnung des Grubenarbeiterfestes boten sich den Veranstaltern mehr Möglichkeiten. So konnte etwa der Flohmarkt erweitert werden. Außerdem bieten die Räumlichkeiten den entsprechenden Rahmen für eine interessante Fotoausstellung. Diese wurde in mühseliger Arbeit aus Privatbesitz zusammengetragen und illustriert die Arbeit in den Gruben von 1900 bis 1967. Besonders gut sind die Veränderungen im Viertel „Hiehl“ anhand dieser Bilder nachvollziehbar. Auch erahnt man, obwohl viele Anlagen heute nicht mehr vorhanden sind, wie die Grubeneingänge des „Kazebierg“ mit einst ausgesehen haben.

Die „Entente Mine Cockerill Site Kazebierg“ möchte diese für kommende Generationen erhalten. Glücklicherweise konnte verhindert werden, dass die Gruben im Eingangsbereich mit einer Betonwand verschlossen wurden. Zum einen wäre ein wichtiger Lebensraum zur Überwinterung der Fledermäuse verloren gegangen, zum anderen wäre ein eventueller Zugang für Besucher nicht mehr möglich gewesen. Genau dies schwebt der Vereinigung jedoch vor. Man möchte einige hundert Meter restaurieren und anhand von Baustellen und dem entsprechenden Gerät die Arbeit im Stollen an Ort und Stelle darstellen.

Das Nationale Grubenmuseum in Rümelingen oder der Industriepark Fond-de-Gras sieht man nicht als Konkurrenz, vielmehr sollen sich all diese Überbleibsel unserer Erz- und Hüttenindustrie ergänzen. Die Entente Mine Cockerill verfügt über Schienenmaterial sowie Loks und einige Personenwagen. Ihnen schwebt in absehbarer Zukunft vor, das untere und obere Gelände des „Kazebierg“ mit einer Grubenbahn zu verbinden, um Besucher zu befördern.