Die Schulwege durch neue Lyzeen verkürzen

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Diesen Sommer präsentieren wir die „plans sectoriels“, die im Rahmen des IVL (Integratives Verkehrs- und Landesentwicklungskonzept) verwirklicht werden.

Der Ursprung des sektoriellen Planes liegt in den 90 Jahren. Zu diesem Zeitpunkt litt Luxemburg unter einem akuten Mangel an post-primären Schulen. Hinzu kam ein großes Ungleichgewicht in der territorialen Aufteilung der Lyzeen zu Ungunsten des Nordens und des Ostens. Die Notwendigkeit eines Planes wurde zum ersten Mal 1999 im Rahmen des „progamme directeur“ der Landesplanung diskutiert. Im Regierungsprogramm der CSV/DP-Regierung von 1999 wurde die Schaffung neuer Schulen angekündigt. Eine Arbeitsgruppe sollte einen sektoriellen Plan aufstellen.

Analyse

Eine genaue Analyse der bestehenden Infrastruktur wurde angefertigt. Schätzungen zufolge wird die Schulbevölkerung bis 2010 um mehr als 11.000 Personen wachsen. Die Lyzeen können aber nur zusätzliche 8.000 Schüler aufnehmen. Sechs neue Lyzeen braucht das Land. Auf Basis dieser Untersuchung wurde die territoriale Aufteilung der Schulen beschlossen.
Am 26. Juli 2005 ist der Plan „Lycées“ als erster der sektoriellen Pläne in Kraft getreten. Er sieht unter anderem die Schaffung neuer Schulen in Junglinster, Redingen/Attert und Belval-West vor. Die Schulpolitik soll regionalisiert werden, näher am Bürger sein. Der Lyzeumsplan teilt das Land in vier Regionen auf: Norden, Süden, Osten und Zentrum, das wiederum in Zentrum-Nord und Zentrum-Süd unterteilt wird. Es sollen Schulpole entstehen, die sämtliche Ausbildungen anbieten. Eines der hauptsächlichen Ziele ist, die Schulwege zu verkürzen. So wird dem Begriff „lycée de proximité“ eine wichtige Rolle zugesprochen. Jeder Schüler wird automatisch im nächstgelegenen Lyzeum angemeldet. Der Plan definiert auf diese Weise auch eine Neugestaltung des Schultransportes. Die Experten schlugen ferner ein Monitoring vor, um die harmonische Umsetzung des sektoriellen Planes zu gewährleisten. Alle zwei Jahre muss ein detaillierter Bericht dem Regierungsrat vorgelegt werden. Der Bau eines Lyzeums dauert sieben bis neun Jahre. Darum wurde die Laufzeit des „plan sectoriel“ auf zehn bis zwölf Jahre fixiert. Im Augenblick sind weitere sektorielle Pläne in Ausarbeitung: „Mobilfunkantennen“, „Transport“, „Bauschuttdeponien“, „Risikobetriebe“, „Wälder und Landschaften“ und „Wohnungsbau“.
rh