Die neuen Pläne des Landwirts unter der Lupe

Die neuen Pläne des Landwirts unter der Lupe
(Fabrizio Pizzolante)

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Ein Bauer aus Vichten wollte seinen Kuhstall ausbauen und ein Gülle-Reservoir bei einem römischen Mosaik bauen. Sein Vorhaben stößt auf Widerstand. Jetzt änderte er die Baupläne.

Ein Bauer aus der Gemeinde Vichten will seinen Kuhstall ausbauen und ein neues Gülle-Reservoir errichten. Das Gelände, auf dem das Projekt realisiert werden soll, ist aber archäologisch wertvoll. Dort war 1995 ein gut erhaltenes römisches Mosaik, Überbleibsel einer römischen Villa, gefunden worden. Der Landwirt wollte damals aber genau an der Stelle den Kuhstall errichten. 2012 wurde dem Landwirt der Bau eines neuen Stalls mit einem Zugangsweg genehmigt, mit der Auflage vor der Errichtung der Stützmauern archäologische Ausgrabungen vorzunehmen. Für den neuen Kuhstall, der über dem Ostflügel der römischen Villa errichtet werden soll, musste der Landwirt des Weiteren der Denkmalschutzkommission einen Bauplan vorlegen. Der Ausschuss sprach sich nach der Überprüfung der Pläne im Juni 2014 jedoch gegen das Projekt aus. Dem Landwirt wurde geraten einen alternativen Bauplan für den Stall ausarbeiten zu lassen. Die Schaffung des Gülle-Reservoirs stellte damals kein Problem dar.

Der Landwirt beantragte im März dieses Jahres ein Treffen mit allen Beteiligten, um die geänderte Version des Projektes vorzustellen. Am 5. März stellte er die neuen Pläne für sein Gülle-Reservoir Vertretern des Kulturministeriums, des Denkmalschutzes, des Nationalen archäologischen Instituts und der landwirtschaftlichen Berufsstände vor. Er werde keine unterirdischen Arbeiten durchführen lassen, versicherte der Bauer. Die Kulturministerin Maggy Nagel beschloss, das Dossier weiter an die Denkmalschutzbehörde zu leiten. Diese soll die neuen Pläne unter die Lupe nehmen.

Auch für den Bau des Stalls würden ebenfalls neue Pläne vorgelegt, hieß es beim Treffen. Die Denkmalschutz-Behörde bestätigte ihre im letzten Jahr geäußerte Position. „Nein“ für den Stall und „eventuell Ja“ für den Gülle-Tank. Sie werde die neuen Pläne analysieren und dann eine Entscheidung treffen, wurde erklärt.

Ministerin Nagel betont in der Antwort auf die parlamentarische Frage des CSV-Abgeordneten Marc Spautz, dass sie dem Denkmalschutz-Ausschuss nicht befohlen habe, seine Position vom Juni 2014 aufzugeben. Sie habe ihm lediglich aufgetragen, die neuen Elemente im Dossier unter die Lupe zu nehmen. Das Dossier werde „objektiv und transparent“ behandelt, so Maggy Nagel.