Die Luxemburger sehen sich als gute Autofahrer

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Am Dienstag wurde in den Räumlichkeiten der IEE (International Engineering Electronics) in Contern die diesjährige Ausgabe des Axa-Barometers vorgestellt. Diese Analyse befasst sich mit dem Verhalten der Autofahrer im Verkehr.

Jean-Marie Backes
  
CONTERN – Acht von zehn Luxemburgern sind der Meinung, Luxemburgs Autofahrer seien gut. Dies ist eine Erkenntnis aus dem Axa-Verhaltensbarometer 2009, der am Dienstag vorgestellt wurde.
Der luxemburgische Autofahrer verharmlose aber die Gefahren von übertriebener Geschwindigkeit, Alkohol am Steuer und Telefongesprächen während der Fahrt. Dies ergab die Studie, die in zehn europäischen Ländern bei 8.021 Autofahrern durchgeführt wurde. Aus Luxemburg machten 800 Autofahrer bei der Studie mit.
In Luxemburg fühlen sich sieben von zehn Autofahrern sicher auf den Straßen. Dies obschon es 2009 mehr Unfalltote (plus 40%) und Schwerverletzte (plus 53%) gegeben hat.
Der Axa-Barometer über das Verhalten im Straßenverkehr ergibt bei den Autofahrern aus Luxemburg eine große Diskrepanz zwischen der gefühlten Sicherheit und dem tatsächlichen Verhalten auf den Straßen. Weit über dem Durchschnitt liegt die Zahl der Luxemburger Autofahrer die zugeben, bei mehr als zwei Gläsern Alkohol noch Auto zu fahren, bei der auf Orange geschalteten Ampel noch durchzufahren, übermäßig viel bei der Fahrt zu telefonieren, keinen Winker zu setzen und auf der Autobahn rechts zu überholen. Die meisten Protokolle werden in Luxemburg übrigens wegen übertriebener Geschwindigkeit ausgestellt. Beim Sicherheitsgurt sind die luxemburgischen Autofahrer an der Spitze. Sechs von zehn Luxemburgern könnten sich auch mit 0,0 oder 0,2 Promille Alkohol im Blut anfreunden.

Für die Umwelt

Das Umweltbewusstsein der hiesigen Autofahrer ist sehr gut. 50% von ihnen wären mit einer Temporeduzierung um 10 km/h aus Umweltgründen einverstanden. Auch der erhöhte Ölpreis habe zu einer umweltbewussteren Fahrweise beigetragen, die nach dem erneuten Fallen der Preise sogar beibehalten worden sei. Das sei nur in Luxemburg der Fall, bemerkten die Verantwortlichen von Axa. Auch sei der Fuhrpark mit durchschnittlich fünf Jahren sehr neu, was sich wieder auf die Umweltbilanz auswirke.
In der Einleitung dieser Vorstellung stellte Thierry Mousel von IEE die zahlreichen neuen Sicherheitsvorkehrungen an den Fahrzeugen in den Vordergrund. Dennoch sei der Fahrer immer noch selbst der Hauptverantwortliche für sein Fahrverhalten.
Die Axa-Studie erscheint jährlich.