Die Kultur des Verschweigens

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Das Verschweigen sexueller Übergriffe von Würdenträgern auf Minderjährige hat in der katholischen Kirche Tradition.

Heute müssen sie sich vor Gericht verantworten, vor wenigen Jahrzehnten noch ließ die Kirchen-Hierarchie ihre „schwarzen“ Schaffe exfiltrieren, versetzen. Ein Mantel des Schweigens wurde über die Affäre gelegt, oftmals dank der Kirchengemeinde, die sich schützend um ihren „Paschtouer“ stellte. Die Rede ist von den sexuellen Übergriffen von Kirchenmännern auf minderjährige Kinder.

Die Affären, die in den letzten Jahren auch Luxemburg beschäftigten, sind demnach keine Vorkommnisse jüngster Zeit. Das legt der Historiker Denis Scuto in seiner wöchentlichen Chronik dar, die am Samstag dieser Woche im Tageblatt veröffentlicht wird. Bereits in dem 1872 erschienenen „Renert“ erzählt Michel Rodange die Geschichte mehrfacher Vergewaltigungen des Dorfpfarrers von Marnach. Klage wird beim Staatsanwalt eingereicht. Der Betroffene wird von seinen kirchlichen Vorgesetzten informiert und flüchtet nach Aachen, anschließend in die USA.

Die Geschichte wiederholt sich im Jahr 1913, als der Pfarrer von Medernach ebenfalls des sexuellen Missbrauchs auf Minderjährige angeklagt und verurteilt wird – in Abwesenheit, denn auch hier hatte die Kirche ihm die Flucht ins Ausland ermöglicht.

Lesen Sie den integralen Beitrag in der Samstagausgabe des Tageblatt (26.11.2016):

Denis Scuto :

L’histoire du temps présent
„do huet dann dack e Lämmche mer Läif a Séil gelooss »