/ Die Hartnäckigkeit zahlte sich aus
Dieser konnte nach harten Verhandlungen und zwei Schlichtungen am 5. Februar unterzeichnet werden.
Stichwort: Schlichtung |
Am Ende hatte sich die Hartnäckigkeit des OGB-L bezahlt gemacht.
Eines der wichtigsten Resultate dieses Arbeitskampfes sei die Einführung von zwei neuen Lohntabellen, so der Generalsekretär des Syndikats „Handel“, André Sowa, dem Tageblatt gegenüber. Vorher gab es mehrere, die nach verschiedenen Berufsgruppen aufgeteilt waren. Jetzt wird nur noch zwischen qualifizierten und unqualifizierten Angestellten unterschieden.
Die bisherigen Lohntabellen seien schon jahrelang nicht mehr angepasst worden.
Zudem war der Arbeitgeber lediglich verpflichtet, einen Angestellten nach fünf Jahren in eine höhere Lohnstufe zu heben. Durch die Anhebungen des Mindestlohns seien die unteren Lohnstufen inzwischen praktisch identisch mit dem Mindestlohn gewesen. Im Betrieb gebe es um die 1.200 Personen, deren Gehalt nahe am Mindestlohn liege. Der OGB-L wollte sich deshalb auch nicht mit der Ausbezahlung einer Prämie begnügen, sondern beharrte auf eine reelle Lohnerhöhung.
Basisarbeit
André Sowa unterstrich, dass es auch der konsequenten Basisarbeit der Gewerkschaft zu verdanken sei, dass es schlussendlich zu einem Abschluss gekommen ist. Ein Argument der Geschäftsführung sei immer gewesen, die Gewerkschaft würde allein mit ihren Forderungen dastehen und die meisten Angestellten seien zufrieden.
Mit einer groß angelegten Unterschriftensammlung während der vorangegangenen sechs Monate gelang es jedoch, dieses Argument zu widerlegen. 2.133 Cactus-Angestellte bezeugten mit ihrer Unterschrift unter eine Petition, dass sie hinter den Forderungen des OGB-L stehen.
Laut André Sowa ist das nun erreichte Resultat auch eine Konsequenz der Sozialwahlen. Der OGB-L erlangte bei diesen 21 von 31 Delegiertensitzen. Die Leute würden nun sehen, dass sie Vertreter haben, die sich für sie einsetzen.
Während in allen Wirtschaftsbereichen Angestellte mehr Lohn fordern, so gibt es auch spezifische Probleme im „Handel“, so die Delegierte Sabine PaciMartin. Kopfzerbrechen machten hier die Arbeitszeiten, ein Problem, das sich in Folge der Geschäftsöffnung an Sonntagen noch verschlimmere.
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