Die Cargolux fliegt gen Osten

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Der Vertrag zur Übernahme von 35 Prozent der Cargolux durch den chinesischen Investor HNCA ist unter Dach und Fach. Am Dienstag unterzeichnete Infrastrukturminister François Bausch das Abkommen mit dem Gouverneur der Provinz Henan.

Die chinesische Investorengruppe HNCA (Henan Civil Aviation Development and Investment Company) übernimmt somit 35 Prozent der Anteile an der Luxemburger Frachtfluggesellschaft zu einem Preis von 120 Millionen US-Dollar, so das Infrastrukturministerium in einer Mitteilung.

Außerdem wollen die beiden Partner im Frühjahr dieses Jahres eine Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu 175 Millionen US-Dollar realisieren.

Im Rahmen eines offiziellen Besuchs im Reich der Mitte unterzeichnete Infrastrukturminister François Bausch mit dem Gouverneur der Provinz Henan, Xie Fuzhan, das Abkommen.

Neben der Beteiligung an der Cargolux verpflichtet sich HNCA zur Bereitstellung eines Fonds in Höhe von 15 Millionen US-Dollar, um die „Dual hub strategy“ zu entwickeln.

Vier Flüge nach Zhengzhou pro Woche

Dabei handelt es sich auf der einen Seite um die Entwicklung eines europäischen Logistikdrehkreuzes am Luxemburger Flughafen. Auf der anderen Seite geht es um den Aufbau eines Drehkreuzes in Zhengzhou in der chinesischen Provinz Henan.

Gegen diese „Dual hub strategy“ gab es heftige Kritik vonseiten des OGBL, der das Abkommen als unausgewogen und Nachteil für die Entwicklung des Drehkreuzes am Flughafen in Findel erachtet. Vorläufig sind vier Flüge pro Woche der Cargolux zwischen Luxemburg und Zhengzhou geplant.

„Ich bin sehr zufrieden, dass wir das Abkommen unter Dach und Fach haben“, so Infrastrukturminister François Bausch.

Für Bauch dürfte sich die Kooperation für beide Partner auszahlen. „Vor allem hinsichtlich der Entwicklung einer Wachstumsstrategie mit der Cargolux, die neue wirtschaftliche Möglichkeiten für den Luxemburger Flughafen eröffnet“, sagte der Minister.

Auch das Luxemburger Hochtechnologieunternehmen IEE aus Echternach wurde vergangenes Jahr an chinesische Investoren verkauft.

(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)