/ Die Bürger haben Vertrauen ins System
Das durchschnittliche Renteneintrittsalter liegt in Luxemburg derzeit bei 58 Jahren. Das von den Rentnern als ideal bezeichnete Alter für den Austritt aus dem Berufsleben liegt indes bei 60 Jahren. Dies ist eines der Ergebnisse des nach 2007 zweiten Axa-Rentenbarometers. Im Sommer befragte der Versicherungskonzern rund 500 für die Bevölkerung repräsentative Personen (Berufstätige und Rentner zu jeweils gleichen Teilen) zu ihren Renten und ihrem Sparverhalten.
Wie aus der Studie weiter hervorgeht, erwarten die heute Berufstätigen, dass sie bis zum 61. Lebensjahr arbeiten werden müssen. Als ideales Rentenalter bezeichnete der beruflich aktive Teil der Befragten 57 Jahre. Ein Unterschied, was das gewünschte Rentenalter betrifft, gibt es aber nicht nur zwischen Berufstätigen und Rentnern. Auch innerhalb der aktiven Bevölkerung variiert das Wunschalter für den Renteneintritt mit dem Alter.
Altersunterschiede
Während die 25- bis 34-Jährigen am liebsten mit 55,3 Jahren ihren Job definitiv an den Nagel hängen würden (siehe Grafik), sind es in den Altersklassen 35 bis 44 Jahre und 45 bis 54 Jahre 56,7 bzw. 58,4 Jahre. Die über 55-Jährigen wollen ihrerseits, ähnlich den oben erwähnten Rentnern, etwas länger arbeiten, nämlich bis durchschnittlich 60,9 Jahre.
Weiter nach ihrer Rente befragt, gaben insgesamt 62 Prozent der Studienteilnehmer an, schlecht über die voraussichtliche Höhe ihrer Rente informiert zu sein. Dies stellt allerdings im Vergleich zur 2007er-Studie eine Verbesserung um 13 Prozent dar. Damals gaben noch drei Viertel der Befragten an, keine „genaue Idee“ von ihrer zukünftigen Rente zu haben.
Positiver zu bewerten ist dann aber, dass insgesamt 69 Prozent der aktiven Bevölkerung glauben, dass ihre Rente ausreichend sein wird. 22 Prozent glauben dies nicht. Wobei man präzisieren muss, dass die Arbeitnehmer in den Alterskategorien 25 bis 34 sowie 45 bis 54 Jahre am pessimistischsten ob der Höhe ihrer zukünftigen Rente sind: 28 bzw. 32 glauben, dass diese nur „unzureichend“ sein wird. Bei den Rentnern gaben 72 Prozent an, ihr Einkommen sei ausreichend. In dieser Kategorie sind es 26 Prozent, die ihre finanziellen Mittel als unzureichend bezeichnen.
Rentenreform
Was die Finanzierung der Renten angeht, so gestehen sowohl die Berufstätigen (90,2 Prozent) als auch die Rentner (85,7 Prozent) dem Staat eine Hauptrolle bei der Absicherung zu. Gleichzeitig glauben aber auch 78,3 Prozent der Aktiven und 83,7 Prozent der Rentner, dass jeder Arbeitnehmer persönlich zur finanziellen Absicherung seiner Rente beitragen muss.
Das Bild, das die Befragten vom öffentlichen Rentensystem zeichnen, ist allgemein ein positives. 68 Prozent der Berufstätigen (und 67 Prozent der Rentner) sind der Auffassung, dass dieses keine oder nur einige wenige Probleme kennt. Allerdings erwartet sich auch die Mehrzahl der Aktiven (60 Prozent) in den kommenden zehn Jahren eine Reform des Rentensystems. Diese Reform wird, so glauben 70 Prozent der Befragten, in einer Anhebung des Rentenalters bestehen. 64 Prozent dagegen befürchten eine Reduzierung der Leistungen, sprich eine Kürzung der Renten.
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