Die Bindekraft der EU

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Als gute Nachricht für die irische Republik und für die Europäische Union bezeichnete der Luxemburger Premierminister Jean-Claude Juncker das Wahlergebnis gegenüber dem Tageblatt. /Jean-Claude Juncker

Er hoffe, dass die durch das irische „Yes“ entfachte europäische Zugluft nun auch Auswirkungen auf zurückhaltendere Teile in der Tschechischen Republik haben werde.
Es sei zu begrüßen, dass nunmehr sämtliche Mitglieder der Eurozone den Vertrag ratifizieren werden, weil es sonst zu einer Politikenspaltung gekommen wäre, die weder für die Eurozone noch für die Europäische Union von Vorteil gewesen wäre.
Er glaube nicht, dass die Iren wegen der ihnen zugestandenen Garantien für die EU gestimmt hätten. Diese seien ohnehin nur eine politische Übersetzung dessen, was im Vertrag stehe, so Juncker. Die Iren hätten erkannt, dass ein kleines Land sich in Krisenzeiten sehr schwer tut und es eigentlich nur im Rahmen eines großen Gesamtgefüges bestehen kann.
Das klare Bekenntnis der anderen Länder zur europäischen Solidarität inmitten der Krise habe sicher auch positiven Einfluss auf die Wahl gehabt. Dies sei kein Argument gegen die EU, so wie es manche Kritiker nun darstellen wollten, sondern vielmehr eine irische Zurkenntnisnahme der europäischen Bindekraft.