Der Tourismusmagnet soll in neuem Glanz erstrahlen

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Das Freibad in Remich war nicht mehr auf dem Stand neuester Technologien und muss sich deswegen den nötigen Renovierungsarbeiten unterziehen. Neben dem Freibad wird noch ein ganzes Viertel in eine Sport- und Freizeitstätte verwandelt. / Caroline Engeldinger


Remich – Ganz im Zeichen des modernen Bauens soll auch das Freibad mit neuesten Technologien versehen werden. Die Gemeinde legt großen Wert auf ein neues Energie- und Wasserhydraulikkonzept. Dem deutsche Prof. Dr. Gunther Gansloser, Fachmann für Freibad-Technologie, gelang es, das luxemburgische Umweltministerium von seiner Idee zu überzeugen.
Das Wasserhydraulik-System des alten Freibades war längst überholt. Das ließ sich an der schlechten Chlorverteilung erkennen. Durch das horizontale Wasserhydraulik-System wurde der Chlor massiv auf eine Seite des Schwimmbeckens gespült, während die andere Seite praktisch überhaupt nicht versorgt wurde. Das Becken soll daher mit einem vertikalen System ausgestattet werden, welches die Chlorverteilung optimiert.
Was das Heizen des Freibades angeht, liegt der Akzent deutlich auf der Solarenergie. Durch Solarabsorber, auch Solarkollektoren genannt, welche auf einer kleinen Dachfläche angebracht werden, ist das Heizen nicht nur äußerst preiswert, sondern durchaus umweltfreundlich.
In einem neuen Technikgebäude, das zusätzlich errichtet wird, befindet sich die Energiezentrale, bestehend aus einer Holzhackschnitzelanlage, einem Transformatorraum, einer Gasheizung als Grundlage und einer Wassertechnik für das Kinderbecken.
Das alte Kinderbecken besteht bereits nicht mehr. Hier entsteht ein Beachvolley-Spielfeld. Ein 150 m2 großes Kinder-Spielbecken soll neben dem großen Becken angelegt werden. Letzteres umfasst ein Nichtschwimmerbecken und hat eine Gesamtfläche von 1.400 m2. Das Freibad zeichnet sich durch einen komplett renovierten Sanitärbereich aus, welcher behindertengerecht eingerichtet ist. Der Kostenpunkt dieses Projekts liegt bei ca. 6.700.000 Euro. Im Juni 2009 hat das lange Warten ein Ende. Dann können sich die Wasserratten ins pure Vergnügen stürzen.
Neben dem Freibad-Projekt entsteht noch ein weiteres. Die Remicher Gemeinde plant den Bau einer Freizeitinsel („îlot de loisirs“). Künftig soll der sogenannte „Burewee“ ab dem Parkplatz „Op der Millen“ gesperrt werden. Somit wird das Altersheim, die Kindertagesstätte und der Kinderhort vom Straßenverkehr erlöst.
Die „Bolzplaz“ wurde bereits in ein attraktives Fußball- und Volleyballfeld verwandelt. Gleich gegenüber können Kinder und Erwachsene sich demnächst auf einem Beachsoccer-Feld austoben. Neben dieser 2.400 m2 großen Fläche wird eine riesige Wiese angelegt, auf der Skater- und Kletterfreunde ihren Spaß haben. Eine Half-Pipe-Piste und eine Kletterwand sorgen hier für die nötige Abwechslung.
Nicht zu vergessen das Projekt „Centre régional pour jeunes“, welches in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Waldbredimus, Stadtbredimus und Bous sowie dem CIGR Kanton Remich entstehen soll. Während das Erdgeschoss des Jugendhauses den Touristen und Besuchern eine Fahrrad-Leihstelle zur Verfügung stellt, beherbergt das Untergeschoss einen Fußballraum mit Umkleidekabinen. Dieses Projekt kostet ca. 1.800.000 Euro und wird im Herbst 2009 fertig gestellt. Das gesamte Projekt „Ilot de loisirs“, das sämtliche kleinere Projekte umfasst, wird gleich von drei Ministerien finanziell unterstützt: vom Sport-, Tourismus- und Familienministerium. Ende 2009 wird die riesige Freizeitanlage ihre Türen öffnen. Während des ganzen Jahres können Familien hier, abseits des Straßenverkehrs, ein paar schöne Stunden verbringen.