Der Panther geht um

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Am Sonntag in Bascharage, gestern in Merl? Dann wieder in Bascharage? Die Berichte über Panther-Sichtungen häufen sich ...

LUXEMBURG – Es scheint, als sei in Luxemburg eine Panther-Mania ausgebrochen. Doch nicht jeder schwarze Vierbeiner, der für einen Panther gehalten wird, ist auch wirklich einer. So gestern „in einem waldreichen Vorort der luxemburgischen Hauptstadt“, wie Bascharage auf der Internetseite des österreichischen Rundfunks (www.orf.at) genannt wird. Ein Frau meldete der Polizei, das schwarze Raubtier gegen 12.40 Uhr in einer Wiese gesehen zu haben. Das Tier habe eine weiße Pfote, so die Dame. Eine Polizeipatrouille eilte sofort zur besagten Wiese. Ein zweites Mal wollten sich die Beamten den Panther nicht durch die Finger gehen lassen. Doch sie sollten enttäuscht werden. Das angebliche Raubtier entpuppte sich als eine dicke schwarze Katze mit weißen Pfoten.
Dann ging plötzlich die Nachricht über den Äther, der Panther sei in Merl gesichtet worden.
Doch schnell stellte sich heraus, dass auch hier eine Verwechslung vorlag. Eine Autofahrerin hatte der Polizei nämlich gemeldet, das Tier am Samstag gesehen zu haben, als sie auf der A6 in Richtung Belgien in Höhe von Merl unterwegs gewesen war.

Was tun, wennman ihn trifft?

Falls er wirklich in Merl selbst gesichtet worden wäre, dann wäre die Lage ernst, so Michel Louis, Direktor des Amnéviller Zoos. Dann müsste das Tier als gefährlich eingeschätzt werden, getrieben von großem Hunger. Denn normalerweise meide ein Panther den Menschen und seine Siedlungen, so Zoodirektor Louis.
Die Distanz zwischen Bascharage und Merl zurückzulegen, sei für einen Panther kein Problem.
Über die Herkunft des Panthers bzw. wo er ausgebüchst ist, ist bislang noch nichts bekannt. Aus dem Amnéviller Zoo ist er jedenfalls nicht ausgebrochen (wir berichteten bereits gestern). Die Raubtiere in seinem Zoo seien übrigens allesamt Mikrochip-Träger und somit identifizierbar. Und es sei auch so, dass sofort die Behörden benachrichtigt werden, wenn ein Tier ausbüchst. Auch kleinere Zoos würden sich an diese Regel halten.
Allerdings gebe es alleine in Frankreich etwa rund 800 Privatpersonen, die sich einen „fauve“ zuhause halten. Ein Teil davon in größter Illegalität und nicht gemeldet.
Wer dem Panther über den Weg läuft, sollte eines nicht tun: aus Angst davonlaufen. Denn das wecke den Jagdtrieb in ihm, so Louis. Stattdessen sollte man Ruhe bewahren und ganz langsam, „sans sagiter“, also ohne hektisch zu zappeln, den Rückzug antreten.sz