Der naive Umgang mit neuen Medien

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Die Initiative Bee Secure warnt: Luxemburg ist keine Insel. Viele Jugendliche gehen viel zu naiv mit den neuen Medien um. Es gab bereits Selbstmorde wegen „cyber-mobbing“.

Zugang zum Internet haben sie überall, zu Hause, in der Schule und unterwegs Dank ihres „smartphones“, über das eine Grosszahl an Kindern bereits in der Grundschule verfügen. Dabei sind Kinder und Jugenliche beim Umgang mit den neuen Medien „besorgniserregend“ naiv, so Bee Secure in ihrem Jahresbericht 2013/2014. Sie geben freiwillig persönliche Daten preis, kümmern sich wenig um Bild- oder Autorenrechte oder laden illegale Inhalte herunter.

Soziale Netze und Applikationen wie Snapchat oder Whatsapp bereiten zusätzliche Probleme. Das Erstellen und Teilen von intimen Fotos („Sexting“) übe eine große Anziehungskraft auf Jugendliche aus, sorgt sich Bee Secure, die an Luxemburger Schulen Kurse zum richtigen Umgang mit den neuen Medien geben. Im Rahmen solcher Kurse hätte man immer wieder Schüler angetroffen, die entweder selber Opfer von „Sexting“ waren oder aber jemanden kannten der unter den schlimmen Konsequenzen von einem veröffentlichten Intimfoto zu leiden hatte.

Mehrere Selbstmorde

In einer siebten Schulklasse habe es ein Mädchen gegeben, das nach einer verlorenen Wette ein intimes Bild von sich an einen Klassenkameraden geschickt hat, der es anschliessend in der ganzen Schule zirkulieren liess. Auch „Cyber-mobbing“ und „cyber“-Belästigung seien nicht zu unterschätzen. Bee Secure gibt sogar an, dass dies in Luxemburg in extremen Fällen bereits zu Selbstmorden (Plural) geführt hat.

Bee Secure erhält immer wieder Anrufe von hilfesuchenden Eltern in diesem Zusammenhang. So wurde ein Junge, der beim Urinieren auf der Toilette seiner Schule gefilmt worden und das Video anschliessend auf Facebook veröffentlicht worden war, später in der Schule belästigt und gehänselt.

Angesichts dieser Tendenzen legt Bee Secure in ihren Kursen großes Gewicht auf das sichere Verhalten in der virtuellen Welt.

Bee Secure ist nicht gegen die modernen Informations- und Kommunikationstechnologien. Es gelte jedoch einige Grundregeln zu beachten. Die Initiative setzt bei ihrer Artbeit daher auf eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und den Unterrichtenden. Nur wer versteht, warum Kinder aufs Internet gehen und weiss, was sie dort tun, kann die Gefahren erkennen und im gegebenen Fall ein Ansprechpartner für sie sein. www.bee-secure.lu
SeK