/ „Der Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln“

In sechs Themenbereichen werden 150 Weiterbildungsmodule, zum größten Teil in französischer oder luxemburgischer Sprache, angeboten. Die Anzahl der in Deutsch angebotenen Kurse ist wegen der geringen Nachfrage nicht sehr hoch. Neben den Abendkursen bietet das Zentrum ebenfalls 180 Seminare an.
Der Unterschied zwischen den Seminaren und den Abendkursen liegt eher in der Form als im Inhalt. Seminare dauern in der Regel zwischen einem und drei Tagen, während die Abendkurse über eine Dauer von zehn Wochen laufen, in denen man einmal pro Woche die Schulbank drücken muss. Die Abendkurse kosten zwischen 75 und 150 Euro pro Modul, Seminare 165 Euro pro Tag.
Am beliebtesten sind nach wie vor Informatikkurse, wo es etwa 2.000 Interessenten dieses Jahr gibt. Die Einschreibungen in diesem Bereich sind jedoch seit einigen Jahren rückläufig: Gab es 2004 noch 2.900 Studierende, sind es in diesem Jahr „nur“ 2.000, was wohl damit zusammenhängt, dass es immer weniger Leute gibt, die sich nicht mit einem Computer auskennen.
Dennoch bleibt die Informatik das beliebteste Studienfach, gefolgt von den Buchhaltungskursen.
Bei den Seminaren liegen die Wirtschafts- und Finanzkurse mit 45 Prozent an erster Stelle der Beliebtheitsskala. Insgesamt haben sich für das aktuelle Schuljahr 5.181 Lernwillige für einen Abendkursus eingeschrieben. Das Durchschnittsalter der Abendschüler liegt bei 39 Jahren. Die Studierenden in den Seminaren sind etwas älter: Der Durchschnitt beträgt 42 Jahre. 2008 gab es insgesamt 1.744 Teilnehmer in den Seminaren.
Auswirkungender Krise
Neu sind die Luxemburgisch-Kurse für Anfänger; 2010 werden diese durch Fortgeschrittenen-Kurse ergänzt. Ebenfalls neu ist eine Ausbildung für Sicherheitsbeauftragte.
Die Krise hat auch vor der Ausbildung nicht halt gemacht: Die „Licence en management logistique et transport“ musste mangels Interessenten abgesagt werden. „Dies sei wohl auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Transportsektors zurückzuführen“, meinte Roger Melmer, beigeordneter Direktor der Salariatskammer, bei der Vorstellung des Programms im September.
Das Konzept
Heutzutage genügt das Wissen der Berufsausbildung und der ersten Berufsjahre nicht mehr für die gesamte Berufslaufbahn. Sich ständig weiterbilden, heißt die Devise. Im Oktober 2010 hat die EU-Kommission ein Memorandum über lebenslanges Lernen ausgearbeitet. Darin heißt es u.a., der Einzelne müsse sich an den Wandel der Zeit anpassen. In den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Lissabon wird betont, dass der erfolgreiche Übergang zur wissensbasierten Wirtschaft und Gesellschaft mit einer Orientierung zum lebenslangen Lernen einhergehen muss. In Luxemburg hat sich u.a. das Lifelong Learning Center dieser Aufgabe angenommen.
Weitere Infos: www.lllc.lu
- Tageblatt Gewinnspiel vom 24.09.10: « Die Welt von Milch und Käse » mit Poster - 29. September 2010.
- Tageblatt Gewinnspiel vom 28.09.10: « Seife, Duft & Badeschaum » - 27. September 2010.
- Frau wurde leicht verletzt - 26. September 2010.