Der kürzeste Weg ins Grüne ist erschlossen

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Gestern Nachmittag wurde die „Passerelle“ zwischen Bahnhofsgelände und Galgenberg offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Der kürzeste Weg ins Grüne – zumindest vom Escher Zentrum aus – führt nun in mehr als 20 Metern Höhe über ein 101 Meter langes Stahlband.

ESCH – Es sei „Liebe auf den ersten Blick“ gewesen, so Bürgermeisterin Lydia Mutsch über den Augenblick, als der Jury das Brückenprojekt des „Team CDC“ vorgestellt wurde. Die „Passerelle“ sei ein Wahrzeichen für eine Stadt, die nach vorne blickt und eine Aufwertung für das „gewachsene Esch“, resp. für die beiden Viertel Zentrum und Brill in unmittelbarer Nähe, erklärte die Bürgermeisterin von einem antiken Rednerpult auf der futuristisch anmutenden Brücke aus.

Liebe auf den ersten Blick

Auch für ihn sei es ein „Coup de foudre“ gewesen, so Bautenschöffe Henri Hinterscheid. „Das ist aber bestimmt das teuerste Projekt … das können wir uns bestimmt nicht leisten“, habe er allerdings befürchtet. Falsch gedacht. Denn mit seinen 3,5 Millionen Euro (700.000 Euro davon übernimmt ein Förderprogramm der EU, siehe Tageblatt-Ausgabe von gestern) ist das Siegerprojekt das günstigste des international ausgeschriebenen Wettbewerbs gewesen. Hinterscheid ging des Weiteren auf die technischen Herausforderungen ein, denen die Planer und Bauer gegenübergestanden hätten und bezeichnete die Brücke als eine technologische Meisterleistung. Über diejenigen, die diese vollbracht haben, waren er und Mutsch in ihren Ansprachen dann natürlich auch voll des Lobes.
Die Konstruktion aus 35 mm dickem Stahl (insgesamt wurden 260 Tonnen davon verbaut) führt über das Schienennetz der nationalen Eisenbahngesellschaft, die von Anfang an in die Planung und die Entscheidungen mit eingebunden worden war. Eine Tatsache, über die sich CFL-Generaldirektor Alex Kremer erfreut fühlte. Die Brücke sieht er, im Verbund mit dem unlängst in Betrieb genommenen Busbahnhof, als einen ersten Schritt in Richtung Wiederaufwertung des Bahnhofsgeländes. Eine Wiederaufwertung, die längst fällig gewesen sei.
Verkehrsschöffe Félix Braz zeigte sich erfreut über die Tatsache, dass die Ära, in der der Weg zu den Freizeit- und Sportanlagen des Naherholungsgebiets ohne Auto ein sehr beschwerlicher gewesen ist, nun vorbei ist.sz