Der Grundstein luxemburgischer Literatur

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Mit „ E Schréck op de Lëtzebuerger Parnassus“ legte Antoine Meyer vor 180 Jahren den Grundstein zur luxemburgischen Literatur. Seit Samstag schmückt ein bronzenes Medaillon sein Geburtshaus auf Nummer 3 in der „Dräikinneksgaass“ und erinnert an seinen Einsatz für die Luxemburger Sprache.

LUXEMBURG – Dem Sohn eines Schusters hätten damals wohl die wenigsten zugetraut, es bis zum Mathematiker und Wissenschaftler in Lüttich zu schaffen. Um ihn zu würdigen nahmen zahlreiche prominente Gäste aus Kultur und Politik trotz klirrender Kälte an der Einweihung teil.

Darunter Kulturministerin Octavie Modert, Präsident und Vizepräsident der „Actioun Lëtzebuergesch – Eis Sprooch“, René Faber und Lex Roth, CGFP-Mann Steve Heiliger und die Direktorin des nationalen Literaturzentrums, Germaine Goetzinger.

Zu den Klängen der „Strëpp“ der Stadt- und Limpertsberger Musikgesellschaft ging es vom „Knuedler“ aus in einem Umzug zum Geburtshaus in der „Dräikinneksgaass“, eine Straße, die früher „rue de la Concorde“ hieß, und heute als „rue Chimay“ bekannt ist. Am Geburtshaus des Professors und Wissenschaftlers angelangt, erzählte Lex Roth von Meyer, der am 31 Mai 1801 in Luxemburg das Licht der Welt erblickte und 1857 in Lüttich aus dem Leben schied.

Einsatz gewürdigt

Roth würdigte Meyers Einsatz für die Luxemburgische Sprache. „Seng Spueren fannen sech an den Wierker vun Dicks, Lentz, Rodange“ so Roth weiter.

Voller Stolz präsentierte er anschließend sein eigenes Exemplar von „E Schréck op de Lëtzebuerger Parnassus“, das einst Michel Lentz gehörte. Nur wenige Dutzend Seiten dick, stellt das bei „Lamort“ erschienene Werk den Grundstein der luxemburgischen Literatur dar.

Der „Actioun Lëtzebuergesch – Eis Sprooch“ zufolge verdiene Antoine Meyer mehr als eine Nebenstraße in Hollerich. Er habe schließlich zu unserer Identität beigetragen, so Roth. Danach zogen es die Gäste vor, den Schriftsteller und Gelehrten in wärmerer Umgebung zu feiern. Und zwar nicht irgendwo, sondern im Geburtshaus von Michel Lentz, der 19 Jahre nach Meyer geboren wurde. Akim Schmit