déi gréng: „Eine Schande für die Welt“

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Für den Misserfolg von Kopenhagen sei auch die EU verantwortlich, sagen die Delegationsmitglieder von déi gréng, die an der Weltklimakonferenz teilgenommen haben.

„Der Klimagipfel in Kopenhagen endet mit einem beschämenden Ergebnis. Die Abschlusserklärung ist reine Makulatur. Dies ist ein schwarzer Tag für den Klimaschutz und für die Zukunft der kommenden Generationen“, so der Europaabgeordnete Claude Turmes, der Deputierte Camille Gira und die Parteimitgieder Nuria Garcia, Jan Guth, Phillippe Schockweiler, die an der Konferenz in Kopenhagen teilgenommen haben.

Sicher hätten China, die USA und Indien einen gewichtigen Teil der Verantwortung für diesen Misserfolg zu tragen. Doch auch die EU habe in dramatischer Weise versagt: die ständigen internen Streitereien, im Vorfeld und auf dem Gipfel selbst, hätten dazu geführt, dass die EU als Staatenbund, anders als beim Kioto-Abkommen, bei diesen Verhandlungen keine herausragende Rolle gespielt habe. Am Ende sei sie sogar völlig übergangen worden, als die USA mit einigen Schwellenländern ihren völlig unzureichenden Kompromiss vorstellten.

Die EU habe diplomatisch falsch agiert und sich nicht den Vorschlägen der Umweltbewegungen und der Grünen in Europa angeschlossen, um mit einem verbindlichen Reduktionsziel von real -30 Prozent, ohne jegliche Schlupflöcher und mit klaren Finanzzusagen, bereits im Vorfeld eine Allianz mit den Entwicklungsländern aufzubauen. Nur so hätten China und die USA stärker unter Druck gesetzt werden können.