Das Ende der Plastiksack-Korsos

Sascha Seil

ESCH – „Säcke schleppen war gestern“, kann sich die Escher Bevölkerung ab Mittwoch, dem 14. April sagen. Denn ab diesem Datum wird die gestern angenommene Konvention mit Valorlux in die Praxis umgesetzt. Mit Esch werden dann in 106 von insgesamt 116 Gemeinden mit Hilfe der Valorlux asbl. PMG-Abfälle (P steht für Plastikflaschen, M für Metallverpackungen und G für Getränkekartons) in blauen Säcken vor der Haustür der Bewohner eingesammelt. Jeden zweiten Mittwoch. Gratis.

Den Haushalten der „Tour A“ werden in den nächsten Tagen ein Schreiben mit den nötigen Information und 20 blaue Valorlux-Säcke zugestellt. Den Haushalten der „Tour B“ soll am 24. März das Gleiche widerfahren. 20 dieser 40-Liter-Säcke dürften, laut Einschätzung von Umweltschöffe Felix Braz, in etwa dem Jahresbedarf eines Haushalts entsprechen. Ist diese Jahresration aufgebraucht, gibt es Gratisnachschub im Escher Bürgeramt. Und nur dort.

Mehrwert ohne Mehrkosten

Der Mehrwert, der das Ende des Recycling-Centers auf Rädern einläutet, ist laut Hygieneschöffe Henri Hinterscheid nicht mit Mehrkosten verbunden, da das Einsammeln immer noch von Gemeindebediensteten mit Material der Gemeinde erledigt wird. Sprich mit vier Mitarbeitern und zwei Lastwagen.
Da bei der Planung vom heutigen Abfallaufkommen ausgegangen wurde, könne es sein, dass die Mannschaft irgendwann vergrößert werde.
Felix Braz geht in Sachen Kosten noch einen Schritt weiter und spricht gar von Einsparungen durch Valorlux.

Das Potenzial an recycelbarem Abfall sei bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Weil das neue Angebot für die Bürger nun wesentlich bequemer wird, erwartet Braz einen Anstieg der „Plastiks-Recolte“.
Dies bedeute, dass weniger Plastikabfall in der grauen Tonne lande und der Gemeinde von Sidor für die Entsorgung verrechnet werde.
Rat Muck Huss („déi gréng“) rief in einer engagierten Wortmeldung dazu auf, möglichst wenig Plastik zu kaufen. Recycling sei nämlich immer nur die zweitbeste Lösung.
Die bereits zehnte Auflage des Escher Kulturfestivals wird am Freitag, dem 3., Samstag, dem 4. und Sonntag, dem 5. September stattfinden. Wie gewohnt werden am Freitag und Samstag schrille Figuren das „Street Festival“ in der Alzettestraße beleben. Und am Sonntag wird dann das Open-Air-Konzert auf dem Areal der Schlittschuhbahn auf dem Galgenberg stattfinden. 300.000 stellt die Escher Gemeinde dem Organisator, der „Kulturfestival asbl.“, laut einstimmig angenommener Konvention hierfür zur Verfügung.
10.000 gehen von der Gemeinde an den Escher Sportverein CA Fola für die Organisation des „Kulturlaf“. Diese Kultur und Körperertüchtigung vereinende Veranstaltung wird am Nachmittag des 4. September stattfinden.

www.valorlux.luFür die Ankunft der Schlussetappe der 61. Auflage der „Flèche du Sud“ in der Kanalstraße fließen 3.500 aus der Gemeindekasse an den Organisator, die „Vélo-Union Esch“. Die traditionelle Großveranstaltung ist also ein wahres Schnäppchen. Denn bei der „Flèche“ geht die „Crème de la crème“ des internationalen Amateur-Radsports an den Start, so Sportschöffe Henri Hinterscheid.

WAS IN DEN BLAUEN SACK GEHÖRT

o Plastikflaschen und Plastikflakons:
Plastikflaschen und -flakons aus durchsichtigem PET oder HPDE (bis 5 Liter) für Getränke, Spülmittel, Putz- und Waschmittel, Weichspüler, Körperpflegeprodukte, Shampoo, Duschgel, destilliertes Wasser usw.

o Verpackungen aus Aluminium und Weißblech:
Getränke- und Konservendosen, Kronkorken, Schraubdeckel, Schalen für Fertigmenüs oder Tierfutter, andere Kanister oder Dosen (bis zu 5 Liter) für Sirup, Bonbons, Kekse usw. sowie Spraydosen für Kosmetika und Lebensmittel

o Getränkekartons à la „Tetra Pak“:
Getränkekartons in allen Größen für Milch, Saft, Sahne, Tomatenpüree, Soßen, Suppen usw.

Quelle: www.valorlux.lu