„Wir waren alle leere Körper“, so beschreibt Regisseur Saif Settif die Gefühle der Jugendlichen während des „Confinement“. „Leer fühlt man sich auch, wenn man nicht kreativ sein kann“ – führt er weiter aus. „Da wir in dieser Zeit weder Theater spielen noch uns treffen konnten, war die Produktion dieses Films eine gute Alternative.“
Es ist ein Fakt, dass die Jugendlichen über Covid und ihre damit verbundenen Ängste und Gefühle reden wollen: Wie sind sie damit fertig geworden, dass Schulen plötzlich geschlossen wurden oder Treffen mit Freunden, Partys und sogar Umarmungen nicht mehr gestattet waren? „Man bemerkt, dass die einfachsten Dinge uns fehlen, wie sich die Hand geben, ins Restaurant gehen oder einfach bummeln“, so Miguel, 17-jähriger Erzähler im „Corps Vide 19“. Allgegenwärtig in diesem Kurzfilm ist allerdings auch der Tod, schwarz gekleidet und tief verschleiert. Mal begegnen wir ihm auf der Straße, mal im Krankenhaus. Mal steht er hinter den Menschen, die an den Beatmungsgeräten hängen, mal tritt er neben sie und schließt ihnen die Augen. Untermalt werden die Straßenszenen mit Tänzern, die in der Schlussszene den Tod mit langen schwarzen Bändern einwickeln und somit auch wieder Hoffnung geben. Diese Szene ist auch ein großer Dank an all diejenigen, die gegen das Virus gekämpft haben.
Ein beeindruckender und sehenswerter Film, der ab Sommer auch in den sozialen Medien abgerufen werden kann. Die Produktion hat ein Jahr gedauert, beteiligt waren 60 Personen. Die Texte stammen von der 17-jährigen Nawel Yazir.
PATE (Petit atelier Théâtre d’Esch) und der „Service jeunesse“ der Stadt Esch haben den Kurzfilm mit der Unterstützung der Escher Gemeinde produziert. Die Produzenten bedanken sich ausdrücklich beim „Centre hospitalier Emile Mayrisch“ dafür, dass ihnen die Räume für die Dreharbeiten zur Verfügung gestellt wurden.
De Maart
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