Bürgermeister: Haben alles richtig gemacht

Bürgermeister: Haben alles richtig gemacht
(Polizei)

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NIEDERKERSCHEN – Nach einem Unfall mit einem Schulbus melden sich besorgte Eltern zur Wort und werfen den Verantwortlichen falsches Handling der Situation vor. Der Bürgermeister wehrt sich.

Gegen 8 Uhr stießen ein Schulbus und ein Auto in Niederkerschen zusammen. Sechs Kinder trugen leichte Verletzungen davon. Der Bus war gerade in der Route de Luxembourg in Richtung Zentrum unterwegs, als der Wagen aus der Rue Bellevue in die Hauptstraße einbog, berichtet die Polizei. Der Bus konnte dem PKW trotz Vollbremsung nicht ausweichen und prallte in die rechte Seite des Fahrzeugs.

Besorgte Eltern meldeten sich anschließend bei der Tageblatt.lu-Redaktion und kritisierten den Umgang der Verantwortlichen von Busunternehmen und Gemeinde mit den am Unfall beteiligten Kindern. Die Schüler seien ohne weitere Untersuchungen, ob sie verletzt sind oder nicht, in die Schule gefahren worden, so ein sichtlich verärgerter Vater.

Bürgermeister wehrt sich

Der Bürgermeister der Gemeinde Niederkerschen Michel Wolter wehrt sich im Gespräch mit Tageblatt.lu am Mittwoch gegen die Vorwürfe. „Bei einem Unfall dieser Art ist weder die Gemeinde noch das Busunternehmen für die Beurteilung des Zustands der Verletzten zuständig, sondern der Zivilschutz vor Ort“, so Wolter. Sofort nach dem Zusammenstoß eilten die Rettungskräfte zum Unfallort. Mitglieder der Groupe du Support Psychologique (GSP) betreuten die Kinder. Das Busunternehmen stellte umgehend ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung, berichtet der Bürgermeister.

Die Kinder, die über Schmerzen klagten, wurden per Krankenwagen in die Klinik nach Esch/Alzette gebracht. Alle anderen Kinder wurden mit einem Ersatzbus in die Schule gebracht, erklärt Wolter das Vorgehen vor Ort. „So schnell wie möglich die unverletzten Kinder von der Unfallstelle wegbringen, das ist die einzig richtige Art und Weise in einer solchen Situation zu agieren, lautete der Rat der GSP“, so Michel Wolter. Er habe den Unfallort und anschließend Lehrer in der Schule besucht, schildert der Bürgermeister weiter. Die Lehrer informierten die Eltern über den Vorfall. Ein Gemeindemitarbeiter befindet sich zurzeit in der Klinik und begleitet die verletzten Kinder während der Behandlung. Die Gemeinde stellt außerdem einen Bus zur Verfügung, der die Schüler im Anschluss der medizinischen Versorgung wieder nach Niederkerschen zurückbringt.