MedienBürgermeisterin Polfer sieht Luxemburg mit Straßenkriminalität alleingelassen

Medien / Bürgermeisterin Polfer sieht Luxemburg mit Straßenkriminalität alleingelassen
Luxemburgs Bürgermeisterin Lydie Polfer im April 2021 Foto: Editpress/Fabrizio Pizzolante

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Lydie Polfer sieht die Hauptstadt im Stich gelassen mit einer weiter zunehmenden Gewalt und Verwahrlosung, vor allem im Bereich des Hauptbahnhofs und in Bonneweg. Das erklärte die Bürgermeisterin in einem Radiointerview mit RTL am Mittwochmorgen.

Während man auf Gemeindeebene seine Hausaufgabe mache, etwa durch den Einsatz von vielen neuen Streetworkern, fehle die Vernetzung wichtiger Akteure – neben der Polizei und Justiz seien das etwa auch die Einwanderungsbehörde oder das Gesundheitsministerium. Letzteres betreibt die Drogenhilfe-Einrichtung „Abrigado“ in Bonneweg – wo sich aber längst „unhaltbare“ Zustände entwickelt hätten. Polfer plädiert im Radio für dezentralere Lösungen und striktere Zugangskontrollen.

Eine übergreifende Vernetzung diverser Akteure im Kampf gegen die Drogenkriminalität ist schon seit längerem in Planung. Doch eine „interministerielle Note“, die Entsprechendes skizziert, gelange nicht zur Wirkung: Sie sei zwar mehrfach besprochen worden, auch in der Chamber – doch darauf, dass das Papier es in den Regierungsrat schafft und dann Wirkung entfaltet, warte man im Rathaus noch immer. Auch ein Brief, in dem Polfer beschleunigtes Handeln von Polizeiminister Henri Kox („déi gréng“) erbittet, sei bisher unbeantwortet geblieben.

Man könne aber nicht mehr warten: Es sei ein Unding, dass sich Menschen mittlerweile abends nicht mehr aus dem Haus trauten. Auch nur aus dieser Verzweiflung habe die Stadt private Sicherheitsdienste engagiert. Es sei klar, dass diese „die Polizei nicht ersetzen können“, erklärt Polfer im RTL-Studio. Trotzdem, da mit Verstärkung der Polizei so schnell auch nicht zu rechnen sei, wird der Wirkungsbereich der Sicherheitsfirmen sogar noch vergrößert: Ab dem 15. Mai werden auch Patrouillen in Bonneweg gemacht. 

HTK
6. Mai 2021 - 21.53

PS: Das gilt auch für die seit langem angeprangerte organisierte Bettlerszene in Luxemburg. Rumänische Bettlerbanden verzieren seit langem die Einkaufsmeilen in der Stadt. Was ist passiert? Nix.

HTK
6. Mai 2021 - 21.49

Lydie.Zeit für die Rente. Der/die Bürgermeister/In ist doch Chef im eigenen Nest. Durch Aussitzen löst man keine Probleme.Gegebenenfalls schiebt man die Probleme auf andere ab. Nachhilfestunden gibt es z.B. in Zürich.Da gab es auch ein Drogenproblem am Bahnhof.Ist Vergangenheit.

Aender T.
6. Mai 2021 - 8.41

Ja, die Verwahrlosung .. . wenn keiner Geld reinsteckt um es zu pflegen...so zum Beispiel dieses total verwahrloste Stück Wald auf Kirchberg, nahe dem total verwahrlosten MUDAM...gut daß da jetzt eine 4 Millionen billige Edelstahlbrücke rüberführen wird, diese kopulierenden Hirsche taten meinen Augen Gewalt an. Auch gut, daß da nahe dem verwahrlosten neuen ungenutzten Stadium ein provisorischer Parkplatz für gewalttätige Autos hinkommt, für läppische 2 Millionen Euro. Und, daß gleiches Stadium dann auch schön leuchtet, für cirka 800.000 Euro. Nachträglich genehmigt. So allein im Dunkeln fühlte ich mich dort immer zu gewaltigem Schreien verführt... Tjo, fast 7 Millionen Euro, keine gewaltige Summe...gegen Verwahrlosung von Wohlfühloasen. Man versteht, warum sich die Frau aufregt.