LuxemburgBraderie: „Endlech erëm Eisekuch“

Luxemburg / Braderie: „Endlech erëm Eisekuch“
Die Braderie 2021 war noch nicht mit jenen aus Vor-Corona-Zeiten zu vergleichen Foto: André Feller

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Alles hatte den Anschein, als würde der Wettergott zur „Stater Braderie“ am gestrigen Montag nicht mitspielen. Schlussendlich konnten die Besucher dennoch auf Regenschirm- und Mantel verzichten. Beide Hände waren frei, um Einkaufstaschen nach Hause zu tragen.

Bei durchschnittlichen 20 Grad fanden viele Kunden den Weg in die Hauptstadt. Es war die erste „normale“ Braderie nach Ausbruch der Pandemie. Eigentlich hatten sich die Geschäftsleute wesentlich mehr Andrang erwartet, doch der blieb leider aus.

„Es ist keine Braderie wie vor der Pandemie“, so eine Verkäuferin eines Modegeschäfts. „Die Leute sind zurückhaltend, zögern, um Waren genauer anzusehen. Die Menschen sind misstrauisch, von einer guten ,Ambiance‘ keine Spur“, so die enttäuschte Geschäftsfrau.

Trotz aller Umstände wagte das vor wenigen Monaten eröffnete Juweliergeschäft Luxor in der rue des Capucins, am Braderie-Montag zu öffnen. Der geringe Andrang sei auf die Tatsache zurückzuführen, dass Juweliere selten einen Verkaufsstand in der Straße betreiben. Entsprechend seien die potenziellen Kunden eher zurückhaltend, aber dennoch konnten einige wenige Schmuckstücke aus Silber und Gold den Besitzer wechseln, so der Inhaber.

Hoffen auf bessere Zeiten

Unterschiedliche Meinungen gab es unter der Kundschaft. Viviane aus Ettelbrück beispielsweise freute sich nach langer Zeit wieder auf eine normale Braderie und eine ausführliche Shoppingtour. „Ich bin fast jedes Jahr hier und freue mich über die Schnäppchen mit Rabatten bis zu 70 Prozent. Vor allem war die Freude auf einen ,Eisekuch‘ riesig“, so Viviane. „Das gehört zur Braderie, das ist Tradition“, so die Ettelbrückerin. Sehr begrüßenswert sei zudem die Tram, die es ermögliche, schnell zwischen Oberstadt und Bahnhof zu pendeln, so die begeisterte Kundin.

Roger aus Esch und seine Gattin Marguerite waren eher enttäuscht von der Braderie. Nicht nur wegen der eher trübseligen Atmosphäre, sondern vor allem, weil es schwerfalle, zwischen den Ladenhütern – teilweise vom letzten, teilweise von diesem Jahr – dennoch ein passendes Kleidungsstück zu finden, so das Ehepaar.

Im Allgemeinen zeigten sich die Geschäftsleute angesichts der Umstände nicht unzufrieden, hoffen aber auf bessere Zeiten für den Einzelhandel.

Wieder Mann
31. August 2021 - 10.32

Sowie mancher herzhaft in den „ Eisekuch beisst „, wird die Delta Variante im Braderie -Getümmel sich herzhaft neuer Opfer bedient haben . Auch in Pandemiezeiten kennen die Geschäftemacher keine Grenzen.

Observer
31. August 2021 - 7.25

Der Einzelhandel wird untergehen, durch Internethandel verdrängt, überflüssig, durch die Pandemie noch schneller als vorher.

ruthenau
30. August 2021 - 23.58

Zu Leideleng ass de Jean-La-Gaufre vun Dënschdes bis Sonndes um Dill.