Der Haushalt 2015 soll in einer anderen Form präsentiert werden. U.a. soll die Zahl der einzelnen Posten reduziert, die Budgetaufstellung vereinfacht werden. Die Arbeiten daran hätten bereits begonnen, hatte Finanzminister Pierre Gramegna am Donnerstag bei der Vorstellung des Haushaltsentwurf 2014 gesagt. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Regierung sich auch die Hilfe der Consulting-Firma McKinsey gesichert hat.
Am Freitag bestätigte Premier Xavier Bettel, dass das Finanzministerium auf McKinsey zurückgreife. Der auf acht Wochen befristete Vertrag kostet den Staat 384.000 Euro. Die Firma soll den Finanzministerer bei einer klareren Aufstellung des Budgets beraten, hieß es nach dem Ministerrat.
McKinsey soll einen neue Methodik bei der Aufstellung des Etats vorschlagen. Dazu seien sechs bis acht Wochen veranschlagt, so Premier Bettel nach der Ministerratssitzung. In einer zweiten Phase geht es um die Umsetzung dieser Formel. Die Arbeiten hierzu werden jedoch anders als die Vorbereitungsarbeiten ausgeschrieben. Diese Firma wird dann mit dern Vertretern der Ministerien die neue Methodik in die Praxis umsetzen.
Nichts Außergewöhnliches sich von Beraterfirmen beraten zu lassen
Bettel zeigte sich überrascht, dass die Nachricht über den Rückgriff auf McKinsey aufhorchen ließ. Immerhin hätten auch die vorigen Regierungen bereits mit dieser Beraterfirma zusammengearbeitet. Und auch die niederländischen und dänischen Regierung hatten sich von derselben Firma in Haushaltsfragen beraten lassen.
Der Beschluss, sich extern beraten zu lassen, sei von der Regierung vor einiger Zeit bereits getroffen worden. Das „Lëtzebuerg Land“ hatte am Freitag berichtet, dass Pierre Gramegnas Tochter bis Anfang März bei der Beraterfirma beschäftigt war. Laut Bettel verließ sie jedoch die Firma, nachdem ihre Vater Finanzminister geworden sei.
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