Belgien: Pauschalbetrag als Indextranche?

Belgien: Pauschalbetrag als  Indextranche?

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Der Index ist nicht nur ein Thema in Luxemburg. Auch in Belgien steht das System der Anpassung der Löhne an die Preisentwicklung zur Debatte.

Wivina Demeester, Mitglied des obersten Finanzrats in Belgien, hat die Einführung einer einheitlichen Indextranche für alle vorgeschlagen. Auch in Belgien werden die Einkommen in regelmäßigen Abständen an die Preisentwicklung in der angepasst.  Entweder werden die Löhne in unregelmäßigen Abständen um 2 Prozent angehoben oder aber in bestimmten, festgelegten Zeitintervallen um mehrere jeweils zu bestimmende Prozentpunkte angehoben.

Demeester schlägt vor, allen Beschäftigten denselben Betrag auszubezahlen. Auch die ehemalige Finanzministerin erklärt dies mit  Konkurrenzgründen und nennt dabei insbesondere die Nachbarländer Niederlande und Deutschland. Die Gewerkschaften sollten ihrerseits Lohnbescheidenheit üben. Bei ihrem Vorschlag würde die kleinen Einkommen geschützt, die hohen Löhne um den gleichen Betrag angehoben.

Parallelen zum „gedeckelten Index“

Der belgische Vorschlag erinnert stark an die auch in Luxemburg in die Debatte geworfene Idee einer gedeckelten  Indextranche.  Die Gehälter würden bis zu einer gewissen Obergrenze um 2,5 Prozent angehoben.  Die Rede ging bisher vom zweifachen Mindestlohn. Der Vorschlag stammte vor den Parlamentswahlen 2009 von der CSV. Sie verkaufte, das Ganze als sozialen Index zu verkaufen.

lmo