Bascharage schafft CIGL ab

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Der Gemeinderat von Bascharage hat am Mittwoch beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem CIGL zu beenden.

Die CSV-DP-déi-gréng-Mehrheit im Rathaus von Bascharage hat die Vereinbarung mit dem örtlichen Initiativ- und Verwaltungszentrum (CIGL) gekündigt.

Ein„Initiativ- und Verwaltungszentren“ arbeitet im Auftrag der öffentlichen Hand bei der  Realisierung von Projekten in der Ortschaft. Beschäftigt werden dabei oftmals schwer vermittelbare Stellensuchende, denen mit dieser Beschäftigung der  Wiedereintritt in den „normalen“ Arbeitsmarkt erleichtert werden soll. Das Bascharager CIGL  ist Bestandteil des OPE-Netzwerks, das rund 30 lokale Vereine oder „centres d’initiative et de gestion“ umfasst.

Das Problem bestehe darin, dass OPE sich nicht mehr als Beschäftigungsinitiative betrachte, sondern als Teil der Solidarwirtschaft, sagte uns am Donnerstag député-maire Michel Wolter (CSV). Als Gemeinde befürworte man nach wie vor Beschäftigungsinitiativen, die jungen Menschen ermöglichen, wieder Tritt auf den Arbeitsmarkt zu finden. In Beschäftigungsinitiativen können Personen höchstens 24 Monate bleiben. In Unternehmen der Solidarwirtschaft sind unbefristete Verträge möglich. Damit hat Wolter ein Problem. Man habe es mit Betreibern einer Initiative zu tun, die sich von der ursprünglichen Philosophie entfernt hätten.

Elektorale Gründe?

Das Gesetz unterscheidet zwischen Beschäftigungsinitiativen und Solidarwirtschaft. Erstere werden vom Beschäftigungsministerium kofinanziert, Unternehmen der Solidarwirtschaft unterstehen politisch dem neuen Minister für Solidarwirtschaft. Auch dies liefert Wolter einen Vorwand, sich von CIGL zu trennen. Tatsächlich unterstütze die Gemeinde eine Vereinigung als Beschäftigungsinitiative, die aber selbst nicht als solche bezeichnet werden will, oder sich nicht als solche versteht.

Die Gemeinde Bascharage steuert jährlich 150.000 Euro bei, der Staat nochmals 450.000 Euro. Man werde auch in Zukunft diese Mittel für Beschäftigungsinitiativen bereit stellen, so Wolter. Man wolle dann als Gemeinde selbst aktiv werden.

Die politische Opposition wirft Wolter vor, die CIGL-Konvention aus elektoralen Gründen gekündigt zu haben.

tageblatt.lu