GemeinderatBartringen gibt dem örtlichen Handel eine weitere Finanzspritze

Gemeinderat / Bartringen gibt dem örtlichen Handel eine weitere Finanzspritze
„Beim Schlass“ in Bartringen Foto: Editpress/Didier Sylvestre

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Eine gut gefüllte Gemeindekasse erlaubt den Gemeindeverantwortlichen eine weitere Geldspritze für die örtliche Geschäftswelt. Die Vereine der Kommune sollen zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls eine zusätzliche Hilfe wegen der Corona-Krise erhalten.

Es war wohl eine der kürzesten Gemeinderatssitzungen, die es seit langem in Bartringen gegeben hat, doch die eine oder andere in den 45 Minuten getroffene Entscheidung dürfte einigen in der Gemeinde wenigstens eine kleine Freude bereitet haben. Gleich unter dem ersten Punkt der Tagesordnung vom vorigen Freitag  informierte  Bürgermeister Frank Colabianchi (DP) unter anderem darüber, dass in der Gemeindekasse zurzeit 35 Millionen Euro vorhanden seien.

Nachdem die Kommune bereits teils oder ganz auf die Miete der ihr gehörenden Lokale verzichtet hatte, entschied der Gemeinderat, den örtlichen Geschäften wegen der andauernden Corona-Krise noch einmal ein wenig unter die Arme zu greifen. Dabei sei sich am Modell der Stadt Luxemburg inspiriert worden, sagte Colabianchi. Jeder Geschäftsinhaber könne noch bis zum Ende dieses Jahres eine Direkthilfe von 1.000 Euro anfordern.

Des Weiteren kündigte der Bürgermeister für demnächst auch eine substanzielle Hilfe für die örtlichen Vereine an, obwohl deren jährliche finanzielle Unterstützung schon verdoppelt worden sei. Der Vertreter von „déi gréng“ im Gemeinderat, Roger Miller, begrüßte die Entscheidung als willkommene Geste der Solidarität und der Gleichberechtigung.

Flex wird ausgebaut

Ab dem 1. November dieses Jahres tritt ein vom Gemeinderat einstimmig gutgeheißener Rahmenvertrag mit der CFL in Kraft, wodurch drei zusätzliche Flex-Carsharing-Fahrzeuge in Bartringen stationiert werden: eines an der route de Longwy beim Geschäft „Fressnapf“ und zwei weitere (davon ein elektrisches) bei der örtlichen Apotheke in der rue de Luxembourg.

Angenommen wurden vom Gemeinderat auch der „bilan rectifié“ 2020 sowie der Haushalt 2021 der örtlichen Seniorenheime: 2020 schließen diese voraussichtlich mit einem Gewinn von 821.497,83 Euro ab; für 2021 wird mit einem Überschuss von 752.804,63 gerechnet. Größere Arbeiten seien kommendes Jahr in den Häusern nicht vorgesehen, hieß es vom Bürgermeister. Stattdessen würde seit 2016 jedes Zimmer, bevor ein neuer Bewohner dort einzieht, komplett renoviert. Das Seniorenfest, welches für Dezember geplant war, wurde aktualitätshalber abgesagt. An dessen Stelle wird eine Gutscheinaktion gestartet: 30 Euro für ein Essen in einer örtlichen Gaststätte

Bartringen zählt zurzeit 8.483 Einwohner. Allein seit der letzten Gemeinderatssitzung seien es 130 Bürger mehr, die meisten kämen aus der neuen „Cité“ gegenüber vom Einkaufszentrum „Concorde“, sagte der Bürgermeister, der auch etwas Kurioses vom vorigen nationalen Gedenkfeiertag in der Gemeinde zu berichten hatte: Dort habe es eine nicht mit dem Schöffenrat abgesprochene Rede des Pfarrers gegeben. Man werde dafür sorgen, dass dies nicht mehr vorkomme, da man in Bartringen sehr auf die Trennung von Staat und Kirche achte, sagte Colabianchi.