/ Bankenpatronat sucht Sozialkonflikt

Wie Gilbert Beffort, Vizepräsident der Aleba, am Donnerstag im Rahmen des Neujahrsempfangs im „Centre Convict“ betonte, konnte bei den ersten beiden Verhandlungsrunden keinerlei Fortschritt erzielt werden. Die Gewerkschaften (alle drei im Sektor aktiven Personalvertretungen sind auf einer Linie), wollten angesichts der unsicheren Entwicklung in dem Sektor den aktuellen Tarifvertrag um ein Jahr verlängern, um dann – wenn die Zukunft des Bankenplatzes klarer gesehen werden kann, neu zu verhandeln.
Wohlgemerkt verzichteten sie dabei auf Lohn- oder Urlaubsforderungen. Die Arbeitgeber beharrten bislang allerdings darauf, die Sommerprämie abzuschaffen und wollen Prämien aufgrund der Laufbahn („ancienneté“) in Frage stellen.
Sozialkonflikt
Wenn es kein Einlenken gebe, so Beffort am Donnerstag, stehe ein Sozialkonflikt im Finanzsektor an. Er entschuldigte den krankheitsbedingt abwesenden Aleba-Präsidenten Marc Glesener und ging kurz auf die Sozialwahlen vom vergangenen Oktober ein.
Das Resultat von 65 Prozent in den Betrieben stellt die Gewerkschaft zufrieden, bei den Wahlen für die Arbeitgeberkammer konnte die nationale Repräsentativität allerdings mit einem Ergebnis von wenig über 50 Prozent nur sehr knapp verteidigt werden, was auf fehlende Listenstimmen zurückzuführen sei.
Gilbert Beffort rief deshalb zu stärkerer Disziplin bei kommenden Wahlen auf.
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