/ Autosteuer: 70 Millionen Euro im Jahr
Die Neuregelung der Automobilsteuer wurde durch ein Gesetz vom 22. Dezember 2006 eingeführt. Sie hatte als Ziel, dem Staat Mehreinnahmen zu verschaffen und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Von Anfang an war die Reform stark kritisiert worden. Organisationen wie der ACL („Automobilclub Luxemburg“) waren zwar damit einverstanden, dass man etwas gegen den Klimawandel tun müsste, fanden aber, dass die neue Steuer unausgereift und übertrieben war. Des Weiteren traten administrative und EDV-technische Problemen auf, was die Zahlung der Steuer anbelangt, sodass die meisten Haushalte erst Ende 2007 zur Kasse gebeten wurden und häufig erhebliche Nachzahlungen tätigen mussten. Transportminister Lucien Lux verteidigte jedoch weiter das Konzept und versicherte, dass in Zukunft die Steuer früher im Jahr erfallen würde. 2008 scheint auf jeden Fall dieses Problem weitgehend gelöst worden zu sein. Der Minister erklärte vor ein paar Wochen in einem Interview auch, dass sich derzeit viele Bürger über die 750-Euro-Prämie für Neuwagen informieren. Diese staatliche Subvention wird gezahlt, wenn der Autokäufer einen Wagen erwirbt, der weniger als 120 g Kohlendioxyd pro Kilometer ausstößt. Eine Ausnahme wird jedoch gemacht, wenn der Neuwagen mit Elektrizität, Gas oder einer Brennstoffzelle angetrieben wird oder Platz für einen Haushalt mit mindestens sechs Personen hat und weniger als 160 g/km ausstößt.
Ökologisch kaufen
Eine Nachfrage bei den Autoverkäufern bestätigt, dass immer mehr Autofahrer ihren großen Wagen gegen einen kleineren, umweltfreundlicheren Pkw eintauschen. Diese Entwicklung hat des Weiteren schon 2007, vor der Neuberechnung der Autosteuer, begonnen. Auch wenn immer mehr Autos in Luxemburg angemeldet werden – 2007 waren es über 55.000 – zeichnet sich das Kaufverhalten der Kunden doch durch ein größeres Umweltbewusstsein aus. Es muss nicht immer der imposante Geländewagen sein. Kleinere Autos stehen wieder voll im Trend (+10% bisher in diesem Jahr). Was auf Kosten der Mittelklassewagen geht (-5%). Limousinen hingegen werden weiterhin viel gefragt. Aber die Klientel der Konzessionäre entscheidet sich oft für sogenannte „grüne Autos“, die weniger Kohlendioxyd in die Luft schleudern. Geländewagen bleiben zwar ein Thema, aber ihr Vormarsch scheint laut Automobilhersteller vorerst gestoppt worden zu sein. „Öko“- und Hybridautos bleiben allerdings eine Randerscheinung (nur 1-2%). Schlussendlich bleiben die Dieselmotoren unangefochtener Meister und repräsentieren mehr als 75% der Verkäufe. Was die Motorisierung anbelangt, mögen die Luxemburger weiterhin starke Autos, mit mehr als 100 PS. Die Steuer sollte die Einnahmen des Staates verbessern.In den provisorischen Konten von 2006 sind 32.173.995 Euro an Einnahmen vermerkt worden. Auch wenn der Staat sehr vorsichtig bleibt, was die Einkünfte aus der Autosteuer anbelangt, dürften die reellen Einnahmen beträchtlich höher liegen als in der Vergangenheit. Minister Lux sagte im Januar im Parlament, die Autosteuer würde dieses Jahr, wie schon 2007, 70 Millionen Euro einbringen. 40% davon (28 Millionen Euro) gehen in den Kiotofonds. 40% werden dem Staatshaushalt zugeführt und 20% dienen der Finanzierung der Gemeinden.
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