Aus elf werden vorerst 18

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Am 1. Januar tritt die Fusion der Gemeinde Wiltz mit der Gemeinde Eschweiler in Kraft. Besonders für das 900 Einwohner zählende Eschweiler wird sich mit der Fusion einiges ändern.

Die erste gemeinsame Gemeinderatssitzung der Fusionsgemeinde findet am 5. Januar im Wiltzer Rathaus statt.

Majorz meets Proporz

Nach der Fusion werden zwei verschiedene Wahlsysteme aufeinandertreffen. Das Wahlgesetz sieht vor, dass eine Gemeinde vom Majorz- zum Proporzsystem wechselt, wenn sie die 3.000-Einwohner-Grenze überschreitet. Wiltz gilt als Proporzgemeinde. Eschweiler wurde bei den letzten Wahlen noch als Majorzgemeinde geführt, d.h. der Kandidat mit den meisten Stimmen bekleidet hier den Bürgermeisterposten. Er muss nicht unbedingt einer Partei angehören.

Im Proporzwahlsystem werden keine Kandidaten gewählt, sondern Parteilisten. Eine nötige Koalition bildet dann die Mehrheit im Gemeinderat. „Einige Mitglieder des Gemeinderats Eschweiler gehören bereits einer Partei an. Dies war jedoch nicht zwingend erforderlich“, so Rossler.

Sollte bis 2017 einer der Gewählten aus Eschweiler sein Amt frühzeitig niederlegen, wird in diesem Zeitraum weiterhin nach dem Majorzwahlsystem abgestimmt. Somit wird der Kandidat mit den meisten Stimmen den freien Platz im Gemeinderat einnehmen. Erst ab 2023 wird die Fusionsgemeinde Wiltz offiziell als Proporzgemeinde aufgeführt.

(AH)

Ab dem kommenden Jahr (2015) wird im Rathaus von Eschweiler lediglich das „Bureau de la population“ zweimal die Woche für die örtliche Bevölkerung öffnen.

18 Volksvertreter

„Zurzeit werden alle Dossiers der Gemeinde in einem Archiv digitalisiert und dann mit nach Wiltz genommen“, erklärte der aktuelle Bürgermeister François Rossler am Montag gegenüber dem Tageblatt. Eschweiler hat aktuell keinen Gemeindesekretär, sondern nur einen Angestellten in der Karriere des „Rédacteur“, der diese Arbeiten erledigt. Nach der Fusion wird sich der Wiltzer Gemeindesekretär um alle Angelegenheiten kümmern, so Rossler weiter. Ab 2015 wird sich der Gemeinderat der Fusionsgemeinde aus 18 Volksvertretern (elf aus Wiltz und sieben aus Eschweiler) zusammensetzen. Bei den kommenden Kommunalwahlen im Jahr 2017 wird die Zahl dann angepasst und auf 13 reduziert.

„Der Schöffenrat wird sich aus fünf Schöffen sowie einem Bürgermeister zusammensetzen. In der ersten gemeinsamen Versammlung wird abgestimmt, wer den Bürgermeisterposten bekleiden wird. Normalerweise wird der Wiltzer Bürgermeister Fränk Arndt als Bürgermeister der Fusionsgemeinde gestimmt. Alles läuft darauf hinaus, dass ich dann Erster Schöffe werde“, gab Rossler an.