/ Auf in die Zukunft für Industriebrachen

Zuerst muss das Gelände von seinen Altlasten entsorgt und die alten Fabrikgebäude abgerissen werden. Am Mittwoch fand im Beisein von LSAP-Bürgermeister Frank Arndt und Wohnungsbauminister Marco Schank symbolisch der Auftakt zu diesem Großprojekt.
Wie Bürgermeister Frank Arndt erklärte, seien auf den insgesamt 26 Hektar Industriebrachen (Eurofloor, Baumaself und Circuit Foil1) 650 Wohnungen für 1.700 Menschen geplant. Daneben seien ebenfalls 250 neue Arbeitsplätze für Unternehmen und Handel in dem geplanten Viertel vorgesehen. Der erste Teil dieses Großprojekts soll demnächst mit dem Bau von 150 Wohnungen in die Wege geleitet werden.
Zuvor müsse das Gelände aber von seinen Altlasten befreit und die ehemaligen Fabrikgebäude abgerissen werden. Nach über 100 Jahre Industrienutzung habe sich hier eine Reihe von kritischen Stoffen angesammelt, in erste Linie Asbest und Teerverbindungen. Um die Entsorgungskosten nicht ganz aus dem Ruder laufen zu lassen, gehe man den Weg, jedes der alten Gebäude einzeln von seinen Metallen und den kritischen Stoffen zu befreien, bevor man es abreißt. Dadurch können die anfallenden Mengen von zu entsorgenden oder aufbereitenden Stoffen deutlich reduziert werden. Die übrig bleibende und den Grenzwerten der Belastung entsprechende Bauschutt soll zur Aufschüttung und Planierung des Geländes benutzt werden. Eine zwei Meter dicke Schicht von Erde, in der auch die Versorgungsleitungen für das geplante neue Viertel ihren Platz finden, soll das Ganze dann abdecken auf denen die neuen Gebäude errichtet werden sollen.
4 bis 14 Millionen
Laut Minister Marco Schank sind für die Entsorgung und Aufbereitung des Geländes zwischen 4 und 14 Millionen Euro vorgesehen. Ebenfalls wird die Gelegenheit ergriffen, den dort fließenden Bach „Wolz“ zu renaturieren und gleichzeitig die Verbindung mit dem Radweg und dem Bahnhof von Wiltz zu verwirklichen.
Von den ehemaligen Fabrikgebäuden sollen nur der Industrieschornstein und die Pförtnerloge mit dem Denkmal vom Generalstreik 1942 erhalten bleiben. Der Schornstein soll in Zukunft als 65 Meter hohe Kletterwand die Sportkletterer begeistern. Das genaue Projekt dazu, so der Bürgermeister, werde in den kommenden Wochen vorgestellt.
Im Herbst wird vom Bauträger „Fonds du logement“ ein Ideenwettbewerb zur ersten Phase der Neugestaltung für das geplante Viertel organisiert. Die Abbrucharbeiten sollen zehn Monate dauern.
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