Ärztestreik: „Bewegung im Dossier“

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Seit dem 22. Oktober läuft eine gewerkschaftliche Aktion der AMMD („Association des médecins et médecins-dentistes“). Die Praxen der teilnehmenden Ärzte sind nur vormittags geöffnet und Krankenscheine werden nur (außer in Ausnahmesituationen) für einen Tag ausgestellt. .

Die Notdienste laufen, so weit dies amDonnerstag zu erfahren war, normal. Die Vertreter der AMMD wollen jedenfalls ihre Aktion bis auf Weiteres fortsetzen, auch wenn der Generalsekretär der Ärztevereinigung in unserer Mittwochausgabe eine gewisse Kompromissbereitschaft erkennen ließ. Er verstehe nicht, weshalb die Regierung das Gesetz im Hauruck-Verfahren durchziehen möchte, hatte Claude Schummer erklärt. Die Vereinigung sei gesprächsbereit, sollte die Regierung das Gesetzesprojekt zurückziehen oder zumindest ein Moratorium bewilligen.
Das scheint aber eher nicht der Fall zu sein.

Der Groll der Ärzteschaft richtet sich gegen Einsparungen im Gesundheitswesen. Ihren Forderungen sei nicht nachgekommen worden.
Während der aktuellen Ferienwoche scheint sich der morgendliche Andrang in den Praxen in Grenzen zu halten. Es ist schwierig, in der aktuellen Ferienwoche festzustellen, inwiefern die Aktion von den Medizinern befolgt wird.

„Keine Engpässe

Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo, den wir am Donnerstag hierzu befragten, meinte, seine Dienste würden zurzeit keine Engpässe feststellen. Viele Ärzte seien aufgrund der Schulferien ohnehin in Urlaub. „Speziell“ fand er die Aussage verschiedener Ärzte, dass 90 Prozent der Operationen problemlos verschoben werden könnten.

Er unterstrich aber auch, dass das Dossier in Bewegung sei. Nach der Quadripartite, während der die ursprünglich vorgesehenen Beiträge und Partizipationen revidiert wurden, habe ein Hearing in der Kammerkommission stattgefunden und zurzeit arbeite der Staatsrat an seiner Stellungnahme zum Gesetz.

Diskussion läuft weiter

Auch wenn er nicht bereit sei, das Gesetz zurückzuziehen oder ein Moratorium zu verkünden, so würden die Diskussionen dennoch weiterlaufen.

Wer nicht mitdiskutieren möchte, der stelle sich ins Abseits, so Mars Di Bartolomeo, der hinzufügte, einzelne der teilnehmenden Ärzte, so die Signale aus den Krankenhäusern, wollten offensichtlich kommende Woche wieder normal arbeiten.

r.s.