Ärzteaufstand gegen Euthanasiegesetz

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16 Mediziner aus Luxemburg kritisieren in einem Schreiben das Euthanasiegesetz. Die Ärzte haben sich vom Gesetzgeber instrumentalisieren lassen, heisst es.

Auf zwei Seiten lassen sich die Mediziner über das neue Euthanasiegesetz aus.  „Das Euthanasiegesetz, entstanden durch Inkompetenz und Machtanspruch, ist für uns Ärzte inakzeptabel“, heisst es in der Mitteilung. Sie wundern sich über den Sinneswandel bei der AMMD, die Vereinigung der Ärzte sowie beim Collège Médical, die jetzt 3 Ärzte  für die Euthanasiekommission stellen. Eigentlich waren die beiden Organisationen gegen das Gesetz. „Die Mediziner haben sich vom Gesetzgeber instrumentalisieren lassen“, so die Euthanasie-Kritiker weiter.
„Die medizinische Ethik werde der lokalpolitischen Willkür angepasst“, betonen die Ärzte in ihrem Brief.
Seit dem 19. Februar ist die aktive Sterbehilfe in Luxemburg  erlaubt. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde damals in der Abgeordnetenkammer mehrheitlich verabschiedet. Ein Arzt darf künftig einem unheilbar Kranken, der seinen Wunsch zum Sterben ausdrücklich geäussert hat, helfen. Dies soll sowohl durch einen aktiven Beitrag des Arztes (Tötung auf Verlangen) als auch in einer Assistenz (ärztlich assistierter Suizid) möglich sein.
Ausserdem wurde ein Gesetzesprojekt zur Palliativmedizin verabschiedet. Dies sieht eine lindernde Behandlung und Begleitung bis zum Tod vor.