ArcelorMittal auf dem vierten Platz

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Am Dienstag stellte Transparency International eine Studie über die Bekämpfung der Korruption in den 105 weltgrößten Aktiengesellschaften vor. ArcelorMittal ist guter vierter.

Der diesjährige Transparenzbericht bescheinigt den Konzernen generell zwar Fortschritte bei der Bekämpfung des Nährbodens von Wirtschaftsstraftaten wie Bestechlichkeit oder illegalen
Preisabsprachen. Dennoch stellt er insbesondere 24 Banken und
Versicherungen schlechte Zeugnisse aus. Sie erreichten von 10 möglichen Transparenzpunkten im Schnitt nur 4,2 Zähler.

Am besten von allen 105 untersuchten Unternehmen schnitt demnach der norwegische Öl- und Gaskonzern Statoil ab, der 8,3 Punkte erreichte. Statoil mache Informationen über Anti-Korruptionsprogramme, über Tochtergesellschaften, Steuerzahlungen und Gewinne in 37 Ländern öffentlich, lobte die Organisation.

Dagegen hätten undurchsichtige Strukturen bei Banken und Versicherungen zur jüngsten Finanzkrise maßgeblich beigetragen, hieß es. Schlusslicht der Rangliste ist die Bank of China, die auf einen
Wert von 1,1 Transparenzpunkten kommt.

Gutes Ergebnis für ArcelorMittal

Das luxemburgische Unternehmen, ArcelorMittal rangiert am Fuße des Poduims der Rangliste.Die Firma landet mit einem Wert von 6,9 auf Platz vier. Der weltgrößte Stahlproduzent erreichte in der zentralen Kategorie „Unternehmensstruktur“ den Bestwert von 100 Prozent. In der Kategorie „Programme zur Transparenz-Förderung“ belgt ArcelorMittal das obere Mittelfeld. Mit weinem Transparenz-Durchschnitt von 21 Prozent in allen Ländern, wo die Firma präsent ist, liegt der Stahlhersteller auf einem guten vierten Rang.

Die Unternehmensstruktur ist nach Angaben der Verfasser des Berichts ein zentrales Hemmnis bei der Beurteilung von Konzernen in Bezug auf ihre Steuermoral und mögliche Verflechtungen mit der Politik. „Multinationale Unternehmen bleiben ein zentraler Bestandteil des weltweiten Korruptionsproblems“, sagte der geschäftsführende Direktor von Transparency International, Cobus de
Swardt. Für die Konzerne sei „die Zeit gekommen, sich aktiv an der Lösung des Problems zu beteiligen“, mahnte der
Anti-Korruptionsexperte.

Zugleich appellierte die Nichtregierungsorganisation an die
Chefetagen der internationalen Großkonzerne, die Lehren aus
traumatischen Erfahrungen der Vergangenheit zu ziehen. Als
Konsequenz der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 müssten sich mehr
Topmanager „entschlossener zur Bekämpfung der Korruption bekennen“,
forderte die Vorsitzende von Transparency International, Huguette
Labelle.