Anklage fordert hohe Haftstrafen

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Am Dienstag mussten sich in Luxemburg mehrer Männer wegen organisiertem Drogenhandel in Esch-Alzette vor Gericht verantworten.

Am Dienstag wurde im Gericht in Luxemburg der Prozess gegen den Hauptangeklagten Maher G. sowie Marwen S., Steve L., Tarek T., Daniel B., Ali A. und Carlos G. fortgesetzt. Ihnen wird Drogenhandel im großen Stil in in Esch-Alzette vorgeworfen. Dem aus Tunesien stammenden 31-jährigen Maher G., alias „Michel“, wird außerdem der Import der Ware aus Belgien und den Niederlanden vorgeworfen.

In ihrem Strafantrag behielt Martine Wodelet, die Vertreterin der Staatsanwaltschaft, den straferschwerenden Tatbestand der organisierten Bande gegen Maher G. aus Tunis zurück. Wie die Ermittlungen hervorbrachten, kontrollierte er in und um Esch/Alzette den Verkauf von Marihuana, Kokain und Heroin. Dies nicht nur gegen Bargeld, sondern auch im Austausch von hochwertigen elektronischen Geräten.

Gut organisierte Bande

Laut Anklägerin handelte es sich um eine gut organisierte Struktur, in der Maher G. vom Straßenverkäufer zum Drogenboss avancierte. Er agierte nur noch im Hintergund und sorgte für Nachschub. Er tat dies mit unterschiedlichen „Leutnants“, die von regelmäßig in Ungnade fielen und ersetzt wurden. Einer davon, war Tarek T. Er soll Drogen für sich abgezweigt haben und wurde von Marwen S., alias „Merouanne“ ersetzt.

Auch Ali A., alias „Khaled“ musste bei jedem Deal Rücksprache mit dem Boss „Michel“ halten. Die Luxemburger Daniel B., Steve L. und Carlos G. handelten vielmehr als Treiber und Schlepper von neuen Kunden, um ihren Eigenkonsum zu finanzieren.

Martine Wodelet forderte für den mehrmals rückfälligen Maher G. 15 Jahre, für den abwesenden Ali A. 12 Jahre und für Tarek T. 10 Jahre feste Haft. Für Steve L., Daniel B. und Carlos G. forderte sie jeweils 42 Monate, die eventuell mit einer Bewährung versehen werden könnten. Das Urteil wird am 6. Mai 2015 gesprochen. Die Verteidiger haben bereits Berufung angekündigt.