/ Amnesty International: „Luxemburg soll Guantanamo-Häftlinge aufnehmen“

Moazzam Begg, ein ehemaliger Guantanamo-Häftling, der nie rechtmäßig angeklagt wurde und heute als freier Bürger in Großbritannien lebt, schilderte die Leiden, die er während seiner Inhaftierung zuerst in einem afghanischen und irakischen Gefängnis und dann in Guatanamo von 2002 bis 2005 ertragen mußte. Er wurde geschlagen, gezwungen sich zu entblößen und er sah sogar mit eigenen Augen, wie zwei Mitgefangene zu Tode geprügelt wurden.
Heute ist er wieder zu seinem normalen Leben zurückgekehrt und engagiert sich als Bürgerrechtler. Er setzt sich für die Gefangenen ein, die weiterhin in Guantanamo Bay festsitzen und darauf hoffen, dass ein Land sich bereit erklärt, ihnen Zuflucht zu gewähren. Der Brite betonte, dass es mit keinen der Ex-Häftlinge, die bisher in Europa aufgenommen wurden, Probleme gab. „Wir sind ganz normale Menschen und wir wollen einfach nur wieder mit unseren Familien ein normales Leben führen“, meinte Moazzam Begg. Auch eine Unterredung mit Außenminister Jean Asselborn stand auf Beggs Agenda.
Vor genau acht Jahren wurden zum ersten Mal Gefangnen nach Guantanamo Bay überstellt. US-Präsident Barack Obama hatte angekündigt, das Lager bis zum 22 Januar 2009 schließen zu wollen. Zur Zeit warten noch 50 Häftlinge die von allen Vorwürfen freigesprochen wurden darauf, ein neues Zuhause zu finden. M.Cl.
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