/ „Am Buedem huet een ëmmer Iwwerraschungen“

o Etagen: fünf, à 3.000 Quadratmeter
o Stellplätze: 100 pro Etage, d.h. insgesamt 500, wovon 200 verkauft werden und 300 fürs öffentlich Parken ausgewiesen sind
ESCH – Über das, was auf den mehr als 6.000 Quadratmeter großen Brillplatz kommen soll, wird Ende dieses Monats eine Jury entscheiden. Von ursprünglich sieben Projekten, sind jetzt nur noch drei im Rennen.
Über das, was zurzeit unter dem Platz stattfindet, informierte sich gestern das Tageblatt. Die Führung dieser etwas ungewöhnlichen und höchst interessanten Besichtigung übernahmen der Chef-Ingenieur der Escher Gemeinde, Lucien Malano, und Fernand Hubert von „Schroeder&Associés“.
„Wilde Mülldeponie“
60.000 Kubikmeter Mergelgestein sind bewegt worden, um den Hohlraum zwischen den vier übergreifenden Pfahlwänden, die die wasserdichte Außenhaut des Parkhauses bilden, zu schaffen. Arbeiten, bei denen Umweltsünden aus längst vergangenen Zeiten ans Tageslicht kamen. „Der Brillplatz war irgendwann mal eine wilde Mülldeponie“, so Fernand Hubert. Bei den Arbeiten seien nämlich Teile von entsorgten Fahrrädern, Knochen von Vieh und anderer Unrat im Erdreich gefunden worden.
„Am Buedem huet een ëmmer Iwwerraschungen“, meint Hubert weiter, der von einer weiteren Überraschung zu berichten weiß.
Und zwar von einem Donnerbalken, der unter dem ehemaligen Treppenhaus des Theaters an der Brillstraße entdeckt wurde.
Durch den Schacht dieses ehemaligen Treppenhauses können die Besucher später per Aufzug ins städtische Theater gelangen. Von Parkdeck -2 aus. Für den Bau des Tunnels, der das Parkhaus mit dem Theater verbindet, wird gerade gebohrt.
Fünf unterirdische Parkdecks hat die Konstruktion übrigens. Sämtliches Material, das für den Bau benötigt wurde und wird, stammt laut Hubert übrigens aus Luxemburg.
Wo es möglich ist, werden industriell vorgefertigte Betonbauteile verwendet, erklärte Lucien Malano. Elemente, die wie bei einem Baukasten zusammengefügt würden. Dies ermögliche ein schnelles Vorankommen der Arbeiten. In Sachen Vorankommen der Arbeiten spielt laut Hubert der Kranführer eine ausschlaggebende Rolle. „Wann dee lappt, da lappt de ganze Chantier.“ Der Arbeitsrhythmus der Arbeiter hängt nämlich davon ab, wie schnell Kollege Kranführer sie mit dem nötigen Material versorgen kann.
Der Turm seines Krans fußt übrigens in etwa 20 Metern Tiefe, auf Ebene -5, und ragt aus einem der beiden Schächte heraus, in dem sich später Treppe und Aufzug befinden werden. Was bedeutet: Es konnte um den Drehkran herum gebaut werden, ohne dass für seinen Turm Aussparungen in den verschiedenen Decks nötig gewesen sind.
Aussparungen wird es allerdings in den Wänden der Treppenhäuser geben. Das Treppenhaus soll nämlich so transparent wie möglich werden, so Malano. Zur Steigerung der Sicherheit (und des Sicherheitsgefühls) der Parkhauskundschaft. Für die Verbannung der dunklen Ecken zeichnet das Escher Architektur- und Managementbüro ww+ verantwortlich.
Auf Kundenfreundlichkeit wurde auch bei der Planung der Rampen geachtet. Die sind nämlich schön breit ausgefallen. Die Breite der Stellplätze beträgt die von der Gewerbeinspektion vorgeschriebene 2,5 Meter.sz
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