/ Am 26. April heulen die Sirenen
Am 26. April 1986 explodierte Reaktor Nr. 4 des Atomkraftwerks in Tschernobyl. Tausende Menschen starben an den Folgen der Katastrophe oder leiden bis heute noch daran. Fast 25 Jahre später zerstörte eine Naturkatastrophe Reaktoren der Nuklearanlage Fukushimas und vertrieb Tausende Menschen aus ihrem Zuhause.
Beiden Katastrophen soll am kommenden Dienstag in Luxemburg gedacht werden. In etlichen Gemeinden dürften an diesem Tag zwischen 18.00 und 18.05 Uhr die Sirenen heulen. Innenminister Jean-Marie Halsdorf stimmte dem in einem ministeriellen Erlass zu.
Fast 80 Gemeinden
Bis Freitagnachmittag hatten sich nahezu 80 Gemeinden der Resolution des Aktionskomitees gegen die Nuklearenergie angeschlossen. Darin wird der „sofortige und endgültige Stopp sämtlicher Atomkraftanlagen, die Luxemburg direkt bedrohen“, gefordert: Cattenom/Chooz/Fessenheim (F); Tihange/Doel (B) und Biblis/Philippsburg (D).
Wieviele Gemeinden sich dem Sirenenalarm am Dienstag anschließen werden, ist derzeit noch unklar. Theoretisch könnten die Sirenen in den Gemeinden zentral hochgefahren werden, vorausgesetzt der Innenminister erklärt sich dazu bereit, sagte uns am Freitag Henri Kox député-maire von Remich („déi gréng“).
Die Anfrage für den außerplanmäßigen Sirenenalarm hatten die Bürgermeister der Gemeinden gestellt, die für eine Schließung des AK Cattenom und gegen die Nuklearenergie sind. Dem angeschlossen hatte sich auch das Aktionskomitee gegen die Nuklearenergie, das am Dienstag zu einer Kundegebung in Luxemburg aufruft. Alle Luxemburger Parteien unterstützen die Aktion.
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