/ Achtung Wild!
Die Paarungszeit ist schon in vollem Gange“, bestätigt Patrick Konz, Bannhüter in der Gemeinde Mamer. Als Bannhüter unterstützt er den Förster bei Aufgaben des Naturschutzes im Wald.
Vor allem beim Befahren von Waldstücken oder Straßen mit Heckenbewuchs sowie am Rand von Maisfeldern kommt es zu Wildwechsel. Am gefährlichsten sind Tageszeiten wie die Dämmerung und das Morgengrauen.
„Zur Zeit der Hochbrunst, die in ein paar Tagen beginnt, sieht man das Wild aber auch tagsüber in hoher Geschwindigkeit unterwegs“, sagt Konz. (wie)
Der Grund für den vermehrten Wildwechsel liegt im Paarungsverhalten der Tiere, der den Alltag des Wildes während dieser Zeit durcheinander bringt.
Wilde Treibjagd
Ist die Paarungszeit angebrochen, sondern die weiblichen Tiere, die Ricken, Duftstoffe aus. Von denen fühlen sich die Böcke angezogen und folgen ihnen.
Zur Paarung kommt es aber nicht sofort. „Die Böcke treiben die Weibchen so lange, bis sie bereit sind“, sagt Konz, „deshalb verlassen sie dabei ihre angestammten Reviere.“
„Beschlag“ heißt in der Fachsprache übrigens die eigentliche Paarung. Durchschnittlich 10-20 Hektar groß sind diese Reviere, die sonst mit Zehen und Klauen gegen alles und jeden verteidigt werden.
Dabei geraten die Tiere nicht nur auf Straßen, sondern auch in Reviere, in denen die vor einem Jahr geborenen Kitze von ihren Müttern verteidigt werden.
„Embryoruhe“
Die Brunftzeit der Rehe ist immer im Juli und August eines jeden Jahres, geboren wird üblicherweise im Mai.
Für die neunmonatige Tragezeit gibt es auch einen Grund: die sogenannte „Embryoruhe“. Da es in den Wintermonaten nicht viel zu äsen gibt, verharren die Embryos winzig klein im Bauch der Mutter und fangen erst mit verbesserten Nahrungsbedingungen im Frühjahr an zu wachsen.
Marder kennen diese „Embryoruhe“ ebenfalls. „Das hat Mutter Natur schon gut eingerichtet“, kommentiert Konz.
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